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Es handelt sich zum Einen um Übersetzungen ins Deutsche, die dem FIS Bildung-Schlagwortbestand entnommen wurden. Zum Anderen wurden zusammengesetzte englische Schlagworte in Terme zerlegt, die in der Regel nur einen inhaltlichen Aspekt repräsentieren. Ergänzend wurden Synonyme und vereinzelt zusätzliche Pluralformen hinzugefügt. Diese Anreicherung geht auf die Nutzung intellektueller Vorarbeiten zurück.
Einem Phaenomen der deutschen Sprache, der Verbklammer, wird nachgesagt, dass diese eine unnatuerliche Belastung des Gedaechtnisses darstelle und fuer Deutschlerner eine grosse Schwierigkeit, schriftlich wie muendlich, bedeute. Die Verfasserin untersucht diese Frage, geht aber zunaechst auf Herkunft und Entwicklung dieser sprachlichen Eigenart ein. Die Verbklammer gibt es bereits in der althochdeutschen Satzbildung und ist fortan nachweisbar, sowohl als Nebensatz - wie auch als Hauptsatzverbklammer. Die Klammer ergibt sich am haeufigsten aus der Trennung des Verbs vom Vorverb - Praefix und Partikel - aber auch als Praedikats-, Grammatikal- oder Tempusklammer. Die Untersuchungsergebnisse erweisen, dass die Klammerstruktur in der gesprochenen Sprache hochaktuell ist, und somit auch keine besondere Gedaechtnisleistung darstellen kann. Selbst Kinder zeigen keine Tendenz zur Vermeidung dieser Strukturen beim Sprechen. Die Verfasserin stellt unter Beweis, dass das deutsche Verb grundsaetzlich zweiteilig und die Klammer als ein Strukturprinzip anzusehen ist. Das Positive und Besondere dieser Struktur liegt darin, dass ein Spannungsbogen den geschriebenen wie auch gesprochenen Satz bis zu seinem letzten Wort hintraegt.
Erfasst von
Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg
Update
1996_(CD)
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Thurmair, Maria: Warten auf das Verb. Die Gedaechtnisrelevanz der Verbklammer im Deutschen. .
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