Forschungsdaten Bildung - Studien der empirischen BildungsforschungIhre Abfrage: (Schlagwörter: SPRACHKOMPETENZ) und (Programm: "EBF - RAHMENPROGRAMM ZUR FOERDERUNG DER EMPIRISCHEN BILDUNGSFORSCHUNG") Aktueller Bereich: Forschungsdaten (22) Literatur 1 2 weiter Letzte Seite Trefferliste Einstellungen Anzahl der Treffer 5 Treffer anzeigen10 Treffer anzeigen20 Treffer anzeigen50 Treffer anzeigen100 Treffer anzeigen200 Treffer anzeigen Sortieren alphabetischchronologischSuchworthäufigkeit Liste der Treffer 1Bildungssprachliche Kompetenzen (BiSpra) - Anforderungen, Sprachverarbeitung und DiagnostikLaufzeit: 01.07.2009 - 31.01.2013Das Verbundvorhaben zielte zum Einen darauf ab, bildungssprachliche Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie damit einhergehende (entwicklungstypische) Sprachkompetenzen zu erfassen, die Schüler benötigen, um im Unterricht erfolgreich agieren zu können. (...) Zum anderen wurde experimentell geprüft, welche bildungssprachlichen Merkmale Kindern mit Migrationshintergrund und / oder aus bildungsfernen Familien besondere Schwierigkeiten bereiten. Hierauf aufbauend bzw. in Rückkopplung dazu (...) wurde ein linguistisch und (sprach-)entwicklungspsychologisch fundiertes Verfahren zur Einschätzung und Förderung der bildungssprachlichen Fähigkeiten entwickelt. Im Fokus standen Schüler der Primarstufe mit Übergang zur Sekundarstufe I. Ausgehend von einem differenzierten Bildungssprachbegriff wurden die für die schulische Wissensvermittlung relevanten Fähigkeiten (academic language, alltägliche Wissenschaftssprache, Bildungssprache) an ausgewählten Gegenständen behandelt. Im Teilprojekt Linguistik wurden für die Jahrgangsstufen 4 und 5 bildungssprachliche Anforderungen in naturwissenschaftlichen Unterrichtseinheiten videografiert und analysiert. Auf dieser Basis nebst Auswertung der verwendeten Unterrichtsmaterialien wurden erstmals evidenzbasierte Testitems zur Erfassung rezeptiver bildungssprachlicher Fähigkeiten entwickelt und erfolgreich erprobt. Experimentelle Einzelerhebungen produktiv-mündlicher Fähigkeiten dienten ergänzend der Entwicklung eines linguistischen Kompetenzgitters zur Interrelation semantischer und pragmatischer Qualifikationen, hier exemplifiziert an bildungssprachlichen Verben und Substantiven und an funktionalen Beschreibungen, Erklärungen, Instruktionen. (DIPF/Projekt/Projektträger) - weniger...+ mehr 2Bildungssprachliche Kompetenzen (BiSpra) - Anforderungen, Sprachverarbeitung und DiagnostikLaufzeit: 01.07.2009 - 31.12.2012Das Vorhaben BiSpra unterteilt sich in einen linguistischen und einen psychologisch-erziehungswissenschaftlichen Teil. Im psychologisch-erziehungswissenschaftlichen Teilprojekt wurde experimentell geprüft, welche bildungssprachlichen Merkmale Kindern mit Zuwanderungshintergrund und / oder aus bildungsfernen Familien besondere Schwierigkeiten bereiten. Darauf aufbauend (...) wurde ein Verfahren zur Einschätzung der bildungsbezogenen sprachlichen Fähigkeiten von Schülern entwickelt. Es wurden Aufgaben gefertigt, die auf das Verständnis derjenigen sprachlichen Merkmale abzielen, die in der Literatur als Charakteristika der Bildungssprache diskutiert werden. Um die Bedeutung unterschiedlicher lexikalischer und grammatischer Anforderungen für das Textverständnis von Schülern zu überprüfen, wurden Hörverstehensaufgaben entwickelt und erprobt, die sich in der Schwierigkeit des Wortschatzes und der Komplexität der Grammatik systematisch unterschieden. Zudem wurden Aufgaben konzipiert und erprobt, die zur Erfassung des Verständnisses von Konnektoren dienten. Alle neu entwickelten Aufgaben wurden im Rahmen der Haupterhebung von rund 1200 Schülern der zweiten und dritten Klassenstufe bearbeitet. Ferner wurden (...) Vorarbeiten zur Erfassung von allgemein bildungssprachlichem Wortschatz geleistet. (...) Die Befunde des psychologisch-erziehungswissenschaftlichen Teilprojekts zeigten erwartungsgemäß, dass Kinder nicht-deutscher Herkunftssprache im Hörverstehen - bezogen auf das Deutsche - geringere Leistungen erzielen als Kinder deutscher Herkunftssprache. Dies gilt für Texte mit anspruchsvollem Wortschatz und Grammatik, aber auch - in vergleichbarem Ausmaß - für einfacher formulierte Texte, die zugleich für alle Kinder vergleichsweise leichter zu verstehen sind. Es sind aber nicht nur Kinder mit nicht deutschem Sprachhintergrund, sondern insbesondere auch Kinder aus sozial schwächeren Familien, die - unabhängig vom Sprachhintergrund - Einschränkungen beim Hörverstehen aufweisen. (DIPF/Projekt/Projektträger) - weniger...+ mehr 3BiSpra I - Bildungssprachliche Kompetenzen (BiSpra) - Anforderungen, Sprachverarbeitung und DiagnostikLaufzeit: 01.08.2009 - 31.12.2012Das Vorhaben BiSpra unterteilt sich in einen linguistischen und einen psychologisch-erziehungswissenschaftlichen Teil. Im psychologisch-erziehungswissenschaftlichen Teilprojekt wurde experimentell geprüft, welche bildungssprachlichen Merkmale Kindern mit Zuwanderungshintergrund und / oder aus bildungsfernen Familien besondere Schwierigkeiten bereiten. Darauf aufbauend (...) wurde ein Verfahren zur Einschätzung der bildungsbezogenen sprachlichen Fähigkeiten von Schülern entwickelt. Es wurden Aufgaben gefertigt, die auf das Verständnis derjenigen sprachlichen Merkmale abzielen, die in der Literatur als Charakteristika der Bildungssprache diskutiert werden. Um die Bedeutung unterschiedlicher lexikalischer und grammatischer Anforderungen für das Textverständnis von Schülern zu überprüfen, wurden Hörverstehensaufgaben entwickelt und erprobt, die sich in der Schwierigkeit des Wortschatzes und der Komplexität der Grammatik systematisch unterschieden. Zudem wurden Aufgaben konzipiert und erprobt, die zur Erfassung des Verständnisses von Konnektoren dienten. Alle neu entwickelten Aufgaben wurden im Rahmen der Haupterhebung von rund 1200 Schülern der zweiten und dritten Klassenstufe bearbeitet. Ferner wurden (...) Vorarbeiten zur Erfassung von allgemein bildungssprachlichem Wortschatz geleistet. (...) Die Befunde des psychologisch-erziehungswissenschaftlichen Teilprojekts zeigten erwartungsgemäß, dass Kinder nicht-deutscher Herkunftssprache im Hörverstehen - bezogen auf das Deutsche - geringere Leistungen erzielen als Kinder deutscher Herkunftssprache. Dies gilt für Texte mit anspruchsvollem Wortschatz und Grammatik, aber auch - in vergleichbarem Ausmaß - für einfacher formulierte Texte, die zugleich für alle Kinder vergleichsweise leichter zu verstehen sind. Es sind aber nicht nur Kinder mit nicht deutschem Sprachhintergrund, sondern insbesondere auch Kinder aus sozial schwächeren Familien, die - unabhängig vom Sprachhintergrund - Einschränkungen beim Hörverstehen aufweisen. (DIPF/Projekt/Projektträger) - weniger...+ mehr 4BiSpra II - Bildungssprachliche Kompetenzen: Anforderungen, Sprachverarbeitung und DiagnostikLaufzeit: 01.03.2013 - 31.07.2016Die Beherrschung der sogenannten Bildungssprache gilt als wichtige Voraussetzung für schulischen Erfolg. Zwar werden bildungssprachlichen Kompetenzen in Bildungsforschung und Bildungspraxis eine große Bedeutung zugeschrieben, dennoch fehlt bislang eine Beschreibung derjenigen Aspekte von Sprache, die unter dem Begriff Bildungssprache zusammengefasst werden. Zugleich existieren noch keine validen Instrumente zur Erfassung von Kompetenzen im Umgang mit diesen sprachlichen Anforderungen. Vor diesem Hintergrund verfolgte das Projekt vor allem zwei Ziele: (1) Zum einen sollten bildungssprachliche Merkmale, von denen vermutet wird, dass sie eine zentrale Rolle im Bildungserfolg spielen und spezielle Hürden für Kinder mit unterschiedlichem familiären Hintergrund darstellen, identifiziert werden [1. Förderphase]. Hierauf aufbauend wurde (2) zum anderen ein linguistisch und (sprach-)entwicklungspsychologisch fundiertes diagnostisches Testverfahren zur Erfassung bildungsbezogener sprachlicher Kompetenzen von Schülern in der Primarstufe entwickelt und validiert sowie die Bedeutung entsprechender Fähigkeiten für den Schulerfolg empirisch geprüft [2. Förderphase]. Die erste Erhebung der Messwiederholungsstudie fand im Juni 2014 statt. In der ersten Erhebungsphase wurden sowohl die im Projekt entwickelten Hörverstehens,- Konnektoren- sowie Wortschatzaufgaben als auch bereits etablierte Aufgaben zur Erfassung des allgemeinen Wortschatzes, der Grammatik, der kognitiven Grundfähigkeiten und des phonologischen Arbeitsgedächtnisses eingesetzt. Die Erhebungen des zweiten Messzeitpunkts fanden im Juni 2015 statt. Neben den im Projekt entwickelten Aufgaben zum bildungssprachlichen Hörverstehen, zum Verständnis von Satzverbindungen mit Konnektoren und zum bildungssprachlichen Wortschatz wurden auch Aufgaben zum Leseverständnis und zu mathematischen Kompetenzen eingesetzt, um zentrale schulisch vermittelte Kompetenzen zu erfassen. Insgesamt nahmen 1145 Zweit- und Drittklässler an den Erhebungen teil. Zudem wurden die Eltern dieser Schüler schriftlich u. a. zur Spracherwerbssituation der Kinder und zum sozioökonomischen und bildungsbezogenen Hintergrund der Familie befragt. Den Lehrkräften wurde ein Fragebogen zu Lehrtätigkeit, Unterrichtsgestaltung sowie der Zusammensetzung der Schülerschaft ausgehändigt. (Projekt/IQB) - weniger...+ mehr 5Effekte sprachsystematischer und fachbezogener Sprachförderung bei Grundschulkindern nicht-deutscher HerkunftsspracheLaufzeit: 01.03.2009 - 31.05.2012Das Verbundvorhaben ging der Frage nach, wie die deutschen Sprachkompetenzen von Kindern nicht-deutscher Herkunftssprache am besten gefördert werden können. Bei der Zielgruppe des Vorhabens handelte es sich um Drittklässler mit Migrationshintergrund. Das Vorhaben gliedert sich in zwei Teilprojekte, wobei jedes der beiden Teilprojekte jeweils einen der beiden Ansätze, implizite Sprachförderung ("focus on meaning") bzw. explizite Sprachförderung ("focus on form"), auf seine Wirksamkeit untersuchte. Zu diesen beiden Treatmentgruppen gab es eine Kontrollgruppe, welche die zusätzliche Förderung zu einem späteren Zeitpunkt erhalten hat. Im Rahmen des Projektes wurden die Wirksamkeit der Treatments sowie die Nachhaltigkeit der Effekte anhand von Leistungserhebungen zu vier Messzeitpunkten geprüft. Das Teilprojekt aus Berlin war dabei insbesondere für die Weiterentwicklung, Umsetzung und Untersuchung des "focus on meaning"-Ansatzes verantwortlich, welche durch fachbezogenen Unterricht in den Fächern Mathematik und Sachunterricht angewendet wurde. Das Teilprojekt aus Karlsruhe hat sich hingegen insbesondere mit der Weiterentwicklung, Umsetzung und Untersuchung des "focus on form"-Ansatzes auseinandergesetzt. Dieser wurde durch sprachsystematischen Unterricht im Rahmen von "Deutsch als Zweitsprache" (DaZ) durchgeführt. Insgesamt konnten zwei Förderansätze weiterentwickelt und im Feld umgesetzt werden. (...) Die bislang durchgeführten Analysen weisen darauf hin, dass vermutlich nur in einzelnen Bereichen tendenzielle Fördereffekte erzielt werden können. So zeigen die Kinder beider Förderansätze direkt nach Abschluss der Förderung tendenziell bessere Leistungen im Bereich Wortschatz als die nicht geförderten Kinder. Darüber hinaus zeigen die Kinder, die eine fachbezogene Förderung erhalten haben, nach Abschluss der Förderung tendenziell höhere Kompetenzen in Mathematik, nicht jedoch die Kinder der sprachsystematischen Förderung. Für die grammatikalischen Kompetenzen konnte für keinen der beiden Ansätze eine Überlegenheit der Förderkinder im Vergleich zur Kontrollgruppe festgestellt werden. (...) Eine tiefere Analyse der Bedingungen des Fördererfolgs erfolgt in der zweiten Förderphase. (DIPF/Projektträger) - weniger...+ mehr 6Ein Screening-Verfahren zur flächendeckenden Erfassung des Sprachstandes vier- bis viereinhalbjähriger KinderLaufzeit: 01.07.2009 - 30.06.2012Projektziel war die Überprüfung der Differenzierungskriterien des Kindersprachscreenings (KiSS) mit (1) unauffälliger, (2) verzögerter bzw. förderbedürftiger und (3) im Sinne einer Sprachentwicklungsstörung (SES) gravierend gestörter Sprachentwicklung an monolingual deutschen Kindern mit Hilfe ereigniskorrelierter Potentiale des Elektroenzephalogramms (EEG). Da angenommen wurde, dass ein Teil von Sprachdefiziten gestörten auditorischen Verarbeitungsleistungen und Wahrnehmungsleistungen zuzuschreiben ist, sollten zudem die hirnphysiologischen Korrelate auditorischer und phonologischer Verarbeitungsleistungen allgemein bei monolingualen Kindern mit und ohne Spracherwerbsdefiziten anhand auditorischer Diskriminationsleistungen für nichtsprachliche physikalische Geräuschmerkmale, sprachliche Stimuli sowie in der auditorischen Szenenanalyse untersucht werden und mit psychoakustischen Testergebnissen verglichen werden. [60 Kinder im Alter von vier bis viereinhalb Jahren durchliefen in drei Gruppen à 20 Kindern und in Trennung nach ihrem sprachlichen Entwicklungsstand] folgende Messungen: Vergleich der Ergebnisse psychoakustischer sprachfreier und sprachlicher Tests der auditiven Verarbeitung und Wahrnehmung mit denen ereigniskorrelierter Potentiale (mismatch negativity) gleicher Stimuli; Untersuchung des Zusammenhangs zwischen diesen Ergebnissen und den Sprachfähigkeiten der Kinder. (...) Die Ergebnisse der Messung bewusstseinsunabhängiger ereigniskorrelierter Potenziale wiesen auf Lateralisierungsstörungen und Verarbeitungsstörungen sprachlicher und nicht sprachlicher zerebraler Prozesse bei sprachförderbedürftigen bzw. therapiebedürftigen Kindern hin. (DIPF/Projekt/Projektträger) - weniger...+ mehr 7Empirische Prüfung der Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache für die Sekundarstufe ILaufzeit: 01.07.2009 - 31.12.2010Ziel des Projekts war die Prüfung der Niveaubeschreibungen DaZ (Deutsch als Zweitsprache) für die Sekundarstufe auf Einhaltung der Gütekriterien Validität, interne Konsistenz, Interraterreliabilität und Beobachtungsgenauigkeit. Zur Feststellung der Validität wurde im Rahmen des Projekts die Korrelation der Beobachtungsergebnisse von 121 Schülerinnen und Schülern aus 14 verschiedenen Schulen bzw. DaZ-Zentren in Sachsen und Schleswig-Holstein mit einem äußeren Kriteriumswert geprüft (äußere Kriteriumsvalidität). Für die Prüfung der internen Konsistenz wurde dieselbe Stichprobe herangezogen. In der Prüfung der Beobachterübereinstimmung und Beobachtergenauigkeit wurde mit aus Videomaterial und Textmaterial bestehenden Portraits von Schülern unterschiedlicher Aneignungsstände im Deutschen gearbeitet, wobei das gesamte Kompetenzspektrum der Niveaubeschreibungen abgedeckt wurde. Die Videoportraits wurden aus 26 Unterrichtsstunden Videomitschnitt herausgearbeitet; die Portraits wurden von insgesamt 52 Lehrkräften aus vier Landkreisen in Sachsen und Schleswig-Holstein mit den Niveaubeschreibungen geratet. Die Ergebnisse (...) bescheinigen dem Instrument hinreichende Validität sowie hervorragende interne Konsistenz. Im Hinblick auf Interraterreliabilität und Genauigkeit der Beobachtungsergebnisse zeigte sich jedoch Optimierungsbedarf: Beide sind nicht durchgehend zufriedenstellend und verdeutlichen die Notwendigkeit von Entwicklung und Einsatz einer linguistische Kenntnisse und analytische Fähigkeiten vermittelnden Beobachterschulung. Darüber hinaus ist der Bedarf an kleinen Ergänzungen der Deskriptoren deutlich geworden. (DIPF/Projektträger) - weniger...+ mehr 8Evaluation des dialogischen Lesens zur Sprachförderung bei MigrantenkindernLaufzeit: 01.04.2009 - 30.06.2012Ziel des Vorhabens war es, sprachförderliche Potenziale des dialogischen Lesens im Rahmen einer institutionellen Kleingruppenförderung (Risikokinder mit und ohne deutsche Herkunftssprache) im letzten Kindergartenjahr zu evaluieren. Dabei sollte untersucht werden, auf welche Bereiche der Sprachkompetenz sich die Maßnahme gegebenenfalls auswirkt und inwiefern etwaige Fördererfolge langfristig stabil sind bzw. auf den späteren Schriftspracherwerb in der Schule transferiert werden können. Zudem sollte die Wirksamkeit des Verfahrens mit der von strukturierten Förderprogrammen kontrastiert werden, die auf die Stimulation bestimmter Sprachbereiche abzielen (phonologische Bewusstheit, Grammatik). Eine Ausgangsstichprobe von 660 Vorschulkindern wurde zur Ermittlung des Risikostatus einem standardisierten Sprachscreening unterzogen. Die als förderbedürftig eingestuften 231 Kinder wurden in einem Prä-Post-Follow-up-Design per Zufall auf folgende vier Untersuchungsgruppen verteilt: (1) Grammatiktraining, (2) Training der phonologischen Bewusstheit, (3) dialogisches Lesen, (4) Kontrollgruppe. Die Förderung fand im letzten Kindergartenjahr statt. Auf der Grundlage von Videoaufzeichnungen und Audioaufzeichnungen wurde die Durchführungsqualität der Maßnahmen bewertet. Zur Überprüfung kurzfristiger und langfristiger Fördereffekte wurde die sprachliche Kompetenzentwicklung der Kinder bis zum Ende der 1. Klasse verfolgt. Unmittelbar nach der Förderung konnten für jede Trainingsgruppe spezifische Effekte registriert werden. Erwartungsgemäß führte das Training der phonologischen Bewusstheit zu substanziell größeren Leistungszuwächsen in diesem Bereich. Das Grammatiktraining ging mit signifikanten Vorteilen in Morphologie und Syntax einher. Für das dialogische Lesen ergaben sich insbesondere im Sprachverständnis bedeutsame Fördereffekte, die allerdings maßgeblich von der Durchführungsqualität beeinflusst wurden. Vier Monate nach Abschluss der Intervention konnten die registrierten Fördererfolge sowie der erhoffte Transfer auf den Schriftspracherwerb statistisch nicht mehr abgesichert werden. (...) Die Befunde legen eine Erhöhung des Förderumfanges sowie eine gezielte Optimierung der Durchführungsqualität nahe. (DIPF/Projektträger) - weniger...+ mehr 9Förderung des Schriftspracherwerbs im Kindergarten durch Anregungen zum freien SchreibenLaufzeit: 01.01.2010 - 31.07.2014Das Ziel der Studie war es zu untersuchen, wie in der Übergangsphase vom Kindergarten zum Anfangsunterricht anschlussfähige Bildungsprozesse im Schriftspracherwerb für unselektierte Kindergruppen alltagsnah gefördert werden können. Dazu wurden in einer Interventionsstudie folgende Fragen untersucht: (1) Unterscheiden sich die schriftsprachlichen Leistungen von Vorschulkindern in einem alltagsintegrierten Literacy-Setting im Vergleich zu einem Sprachprogramm (Würzburger Trainingsprogramm 1)? (2) Verbessert dabei das zusätzliche Angebot einer Anlauttabelle die schriftsprachliche Leistung der Vorschulkinder im alltagsintegrierten Literacy-Setting? (3) Gibt es Unterschiede zwischen den beiden Interventionsgruppen und der Vergleichsgruppe bezüglich Lernfreude und Selbstkonzept im Schreiben und Lesen? Angelegt war die empirische Untersuchung im Prä-Post-Follow-up-Design mit zwei Messzeitpunkten vor und einem weiteren nach Schuleintritt. Es wurden 229 Vorschulkinder des Einschulungsjahrgangs 2012/2013 untersucht. Die teilnehmenden Kindergärten wurden vorab gematcht und per Zufall den Untersuchungsgruppen zugeteilt. Alle beteiligten Erzieherinnen wurden vor Untersuchungsbeginn gründlich in Fortbildungen geschult. (...) Unter Berücksichtigung der hierarchischen Struktur der Daten konnte gezeigt werden, dass eine alltagsintegrierte Förderung der Schriftsprache in einem "Literacy-Center" im Vergleich zu einem bloßen Training der phonologischen Bewusstheit (Würzburger Trainingsprogramm 1) wirkt. Effekte ließen sich insbesondere auf die Leistungsentwicklung im Bereich der phonologischen Bewusstheit beobachten. Für das Arbeiten mit einer Anlauttabelle im Kindergarten ließ sich dagegen kein Vorteil feststellen. Hinsichtlich der motivationalen Einstellung zu Schriftsprache konnten keine Nachteile einer alltagsintegrierten Literacy-Förderung im letzten Jahr vor der Einschulung nachgewiesen werden. Die Umsetzung der Treatments in den Kindergärten wurde durch den Einsatz von Fördertagebüchern und Beobachtungsdaten zur schriftsprachlichen Anregungsqualität kontrolliert. (DIPF/Projekt/Projektträger) - weniger...+ mehr 10FUnDuS - Die Rolle familialer Unterstützung beim Erwerb von Diskurs- und Schreibfähigkeiten in der Sekundarstufe ILaufzeit: 01.10.2009 - 31.01.2016Mündliche und schriftliche Argumentationskompetenz stellt eine zentrale Bedingung für schulischen Erfolg dar. Mit dem Projekt wurden Formen der Eltern-Kind-Interaktion identifiziert, die den Erwerb von Argumentationskompetenz begünstigen. Damit tragen sie sowohl zur Erklärung primärer sozialer Disparitäten als auch zur Aufdeckung von Ressourcen zur Förderung der Argumentationskompetenz in der Familie bei. Diese sind auch in sozial schwächeren Familien mobilisierbar. In dem Projekt wurden die Erkenntnisse über den Erwerbsverlauf und -kontext (mündlicher, schriftlichen, rezeptiver und produktiver) argumentativer Kompetenzen von der fünften Klassenstufe bis zum Ende der Pflichtschulzeit beschrieben. Die gewonnenen Erkenntnisse mündeten in die Konzeption, Durchführung und Evaluation eines Elterntrainings, das als eine Präventionsmaßnahme auf die Verbesserung der Lernvoraussetzungen weniger privilegierter Kindern abzielte. (IQB/Projekt) - weniger...+ mehr 11IMe - Inszenierte Mehrsprachigkeit in drama- und theaterpädagogischen Settings im Regel- und ProjektunterrichtLaufzeit: 01.10.2013 - 31.03.2016Ziel des Forschungsvorhabens war die empirische Erfassung von Möglichkeiten und Problemen beim Aufgreifen von Mehrsprachigkeit in dramapädagogischen und theaterpädagogischen Settings in schulischem Regelunterricht und Projektunterricht (Sekundarstufe I). Ansatzpunkt des Projektes waren didaktische Prinzipien, die in heterogenen Kontexten die Herkunftssprachen als mehrsprachige Ressourcen in den Unterricht einbinden. Berücksichtigung fanden hierbei auch unterschiedliche Arten von Sprachkompetenzen: Deutsch als Erstsprache oder Zweitsprache, Deutsch als Zielsprache auf unterschiedlichen Erwerbsständen und mit unterschiedlichen Spracherwerbsverläufen sowie unterschiedliche Ausprägungen von Mehrsprachigkeit. Analyseschwerpunkte waren die Interaktionen bei Umsetzungen von mehrsprachigen Szenarien (wie insbesondere Verständnissicherung, performative Aspekte der Selbstpräsentation und Feedback). Einbezogen wurden auch die Perspektiven der Beteiligten im Hinblick auf Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung von Sprachen und Kulturalität. Um das Interaktionsverhalten von Schülern und Lehrern zu analysieren, wurden die untersuchungsrelevanten Situationen videografisch dokumentiert und transkribiert und nach Prinzipien der angewandten Diskursanalyse ausgewertet. Um die Wahrnehmung und Perspektiven der Beteiligten zu erfassen, stützte sich die Erhebung auf problemzentrierte Interviews sowie Kommentierungen einzelner Interaktionssequenzen. Die Ergebnisse sollen Schulen und anderen Trägern im Bereich der Sprachförderung und der Arbeit mit Jugendlichen in sprachlich und kulturell heterogenen Zusammenhängen zugänglich gemacht werden und im Rahmen von Lehrerausbildungen und Lehrerweiterbildungen genutzt werden können. (DIPF/Projektträger) - weniger...+ mehr 12MIKS - Mehrsprachigkeit als Handlungsfeld Interkultureller SchulentwicklungLaufzeit: 01.10.2013 - 30.09.2016Das Projekt umfasste die Konzeption und Durchführung einer Intervention in drei Grundschulen sowie die wissenschaftliche Begleitung und Überprüfung der Wirksamkeit dieser Intervention. Die Grundschulkollegien wurden darin unterstützt, die in der eigenen Schule vorhandene, migrationsbedingte Mehrsprachigkeit als Ressource wahrzunehmen und produktiv für das Lernen der Schülerinnen und Schüler zu nutzen. In jedem Kollegium wurden professionelle Lerngemeinschaften gegründet, in deren Rahmen Handlungsstrategien zur produktiven Einbindung der Familiensprachen der Kinder vermittelt wurden. Die Intervention bestand aus Fortbildungstagen und Reflexionstagen: Die Kollegien lernten Methoden zur Arbeit mit Migrantensprachen kennen. Sie wurden durch Wissensvermittlung (psycholinguistische und soziopolitische Perspektiven) und angeleitete Reflexion eigener Überzeugungen sowie konkreter Erfahrungen unterstützt. Der Erfolg der Intervention wurde im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung anhand von Wirkungen auf die Akteure sowie auf Schulebene und Unterrichtsebene mittels Fragebogenerhebungen untersucht. Außerdem wurden die in den Schulen angestoßenen Prozesse mit Methoden der ethnographischen Feldforschung begleitet. Im Ergebnis wurden Qualitätsmerkmale für Inhalte und Arbeitsformen eines Professionalisierungskonzepts und Schulentwicklungskonzepts zum Einbezug migrationsbedingter Mehrsprachigkeit in der Schule und im Unterricht benannt. Ergebnisse des Projekts sollen über Qualifizierungen für Multiplikatoren Eingang in die Lehrerfortbildung finden. (DIPF/Projektwebseite) - weniger...+ mehr 13MIKS 2 - Mehrsprachigkeit als Handlungsfeld Interkultureller SchulentwicklungLaufzeit: 01.10.2016 - 30.09.2019Das MIKS-Konzept für Professionalisierung und Schulentwicklung wurde 2013-2016 in einem Vorläuferprojekt entwickelt und in drei Grundschulen erprobt. Im Rahmen einer Dissemination (MIKS 2) wurde das Konzept 2016-2019 durch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in die Breite getragen und an weiteren 17 Grundschulen durchgeführt. In MIKS 2 wurde das Konzept außerdem inhaltlich an die Situation von Grundschulen mit hohen Anteilen neu zugewanderter Kinder angepasst. Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren haben Konzeptgruppen an den teilnehmenden Schulen dabei unterstützt, die in der eigenen Schule vorhandene, migrationsbedingte Mehrsprachigkeit als Ressource wahrzunehmen und produktiv für das Lernen der Schülerinnen und Schüler zu nutzen. Die Schulung bereitete die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren darauf vor, die Professionalisierung von Grundschulkollegien und eine damit verbundene Schulentwicklung im Handlungsfeld Mehrsprachigkeit zu gestalten und zu begleiten. Gegenstand der wissenschaftlichen Untersuchung waren sowohl die Prozesse in den 17 teilnehmenden Grundschulen als auch die Konzeption und Durchführung der Multiplikatorenschulung (Fortbildung von Fortbildnerinnen und Fortbildnern). (Projekt) - weniger...+ mehr 14Mündliche Wissensprozessierung und -konnektierung (MüWi)Laufzeit: 01.01.2009 - 30.04.2012In dem Projekt wurde die produktive Mündlichkeit von Schülern [der ersten und zweiten Klasse in der gesprochenen Sprache Deutsch] im authentischen Unterrichtsdiskurs untersucht und das Konzept der Basisqualifikationen anhand bislang weitgehend ausgeblendeter Qualifikationen als solche und in ihrem Wechselverhältnis (Interrelation) verifiziert. [Es sollte speziell die verbale Konnektierung des dargelegten Wissens mit verschiedenen sprachlichen Mitteln - vor allem durch deiktische und operative Prozeduren - erforscht werden.] Exemplarische Gegenstände waren Zeigwörter und daraus abgeleitete Konnektoren (dies, da(durch)) für semantische sowie Sprechhandlungen der Wissensbearbeitung (Beschreiben, Erläutern, Erklären) für pragmatische Qualifikationen. Als Datenmaterial dienten Videografien und experimentelle Elizitierungen. Methodisch wurden transkriptbasierte Fallanalysen sowie, anhand der experimentellen Daten, querschnittliche und längsschnittliche Auswertungen vorgelegt. In einer Qualifikationsmatrix wurde die Interrelation der semantischen und pragmatischen Qualifikation individuell in einem linguistischen Kompetenzgitter jahresbezogen verallgemeinert dokumentiert. [Dieses Kompetenzgitter bildet die schulrelevanten Fähigkeiten in den Jahrgangsstufen 1 und 2 ab und soll später zur Entwicklung von Verfahren zur Diagnose und Förderung schulspezifischer Sprachfähigkeiten herangezogen werden.] Die pragmatischen und daran geknüpften diskursiven Qualifikationen erweisen sich als Motor sprachlicher Entfaltung. (...) Die produktive Mündlichkeit erweist sich als stark auf Erfahrungsbasierung angewiesen. Das sprachliche Zeigen mittels Deixes bildet in seiner Differenziertheit und seinem Abstraktionspotenzial einen effizienten Ansatzpunkt für Sprachförderung, vor allem auch bei Schülern mit Migrationshintergrund. Andere Konnektoren treten sparsam ergänzend hinzu. Der Schritt zum abstrakteren Denken wird konkret empirisch linguistisch rekonstruierbar, auch die daran gekoppelte Fortentwicklung zur Erklärfähigkeit. (DIPF/Projekt/Projektträger) - weniger...+ mehr 15MuM-Multi - Sprachförderung im Mathematikunterricht unter Berücksichtigung der MehrsprachigkeitLaufzeit: 01.09.2014 - 30.09.2017Sprachförderung spielt in allen Unterrichtsfächern der Sekundarstufe 1 eine wichtige Rolle. Untersucht wurde in der Studie, exemplarisch in der Mathematik, wie unter den Bedingungen von Mehrsprachigkeit die Förderung von fachlich-konzeptuellem Verständnis und verstehensprozessierendem sprachlichen Handeln integriert werden können, und welchen Einfluss das (mehr-)sprachige Vermögen auf Verstehensprozesse nimmt. Für die quantitative Untersuchung der Wirksamkeit der Intervention wurde ein quasi-experimentelles Prä-Post-Follow-up-Design gewählt. Abhängige Variable waren die Leistungszuwächse im fachlichkonzeptuellen Verständnis zu Brüchen und in themenbezogenen bildungssprachlichen Leistungen, differenziert nach mehrsprachigen Ressourcen der Lernenden. Die Intervention wurde variiert nach Förderung mit und ohne Einbezug der Erstsprache (unabhängige Variable). Die qualitativen Analysen der Wirkungen nutzten die videographierten Förderprozesse. Im mathematikdidaktischen Teilprojekt Dortmund wurden auf der Basis mathematikdidaktischer Mikroanalysen Fallkontrastierungen nach Interventionsform durchgeführt, insbesondere im Hinblick auf fachlich-konzeptuellles Verständnis, im linguistischen Teilprojekt Hamburg sprachliche Analysen. Als Ertrag leitete sich eine differenzierte Einschätzung ab, wie lohnend die systematische Aktivierung der Erstsprache als verstehens-prozessierende Arbeitssprache ist. Zudem entstanden zwei konkret evaluierte, schulpraktisch nutzbare fachintegrierte und sprachintegrierte Förderkonzepte. (Projekt) - weniger...+ mehr 16Russische und polnische Herkunftssprache als Ressource im Schulunterricht?Laufzeit: 01.10.2013 - 30.09.2016Gegenstand des Verbundvorhabens war die Frage, in welchem Maße Schüler mit russischem oder polnischem Migrationshintergrund ihre vorhandenen sprachlichen Ressourcen in den Unterricht einbringen können und wie stark sie selbst, aber auch ihr familiäres und schulisches Umfeld sich dieses Potenzials bewusst sind. Insbesondere wurde dabei untersucht, welchen Effekt der Besuch eines Unterrichts in Russisch/Polnisch auf das Wissen um diese Ressourcen und auf ihre Nutzung hat, und wie er die sprachliche Entwicklung der bilingualen Schüler beeinflusst. Im Greifswalder Vorhaben stand dabei die Untersuchung der faktischen sprachlichen Entwicklung der untersuchten Probanden im Vordergrund, wobei auch der sprachliche Input in Herkunftssprache und Umgebungssprache in den ausgewählten Familien untersucht wurde. Zunächst wurde erhoben, welche sprachlichen Kompetenzen in der Herkunftssprache und im Deutschen vorhanden waren. Dazu wurden 40 ausgewählte Schüler hinsichtlich ihrer Kenntnisse von Aussprache, Orthographie, Grammatik und Wortschatz, ihrer kommunikativen Fähigkeiten und ihrer tatsächlichen Sprachpräferenz in der informellen Kommunikation untersucht. Dadurch wurde ein Sprachenprofil zu jedem Probanden erstellt (...). Durch die Wiederholung der Sprachstandsmessungen nach einiger Zeit konnte die längsschnittliche Entwicklung der multilingualen Fähigkeiten der Probanden analysiert werden. Im Leipziger Vorhaben wurden Sprachaufnahmen und Interviews durchgeführt, die Aufschluss gaben über die Sprachpraxis, Sprachlernbiographien, Spracheinstellungen und Spracherziehung in der Familie, das von den verschiedenen Akteuren wahrgenommene Potenzial der Herkunftssprache, die Einstellungen und Erwartungen der Beteiligten in Bezug auf den Herkunftssprachenunterricht beziehungsweise Fremdsprachenunterricht Russisch/Polnisch sowie das allgemeine schulische Umfeld der herkunftssprachlichen Schüler. Es wurden Interviews mit den Kindern, ihren Eltern (ggf. Großeltern und Geschwistern) sowie den Akteuren aus dem schulischen Kontext durchgeführt. Außerdem wurden die Deutschlehrer, Russischlehrer, Polnischlehrer sowie Fremdsprachenlehrer der Schüler zu ihren Sichtweisen auf die sprachliche Entwicklung der Kinder, ihren persönlichen Einstellungen zur Nutzung des Potenzials aus den Herkunftssprachen für das eigene Fach sowie zu generellen Erfahrungen bei der Anwendung von Mehrsprachigkeitsdidaktik in der Unterrichtspraxis befragt. In beschränktem Umfang erfolgten auch Unterrichtshospitationen. (DIPF/Projektträger) - weniger...+ mehr 17Sicherung der Durchführungsqualität zur Optimierung der Förderpotenziale des Dialogischen LesensLaufzeit: 01.09.2012 - 31.08.2015Das Forschungsprojekt befasste sich mit den Potenzialen des Dialogischen Lesens zur Sprachförderung von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund. Nachdem in einer vorangegangenen Projektphase gezeigt werden konnte, dass die Wirksamkeit des Dialogischen Lesens substanziell von der Durchführungsqualität moderiert wird, wurde nun untersucht, inwiefern ein intensives Coaching der Förderkräfte dazu beitragen kann, die hier vorhandenen Förderpotenziale besser auszuschöpfen. Ferner wurde der Frage nachgegangen, inwiefern die Wirksamkeit des Dialogischen Lesens systematisch in Abhängigkeit von weiteren Drittvariablen (Alter, Migrationshintergrund, Ausgangsniveau in Erstsprache und Zweitsprache, Intelligenz, Merkmale des familiären Hintergrundes) variiert. Aus einer Gesamtstichprobe von 1600 Kindern wurden mithilfe eines Screeningverfahrens 480 Risikokinder in den letzten beiden Kindergartenjahren ausgelesen. Die Risikokinder wurden auf drei Gruppen verteilt (Dialogisches Lesen, Dialogisches Lesen mit Coaching der Förderkräfte, unspezifische Förderung). Zur Erfassung der sprachlichen und später auch schriftsprachlichen Kompetenzen sowie der einbezogenen Kontrollvariablen waren insgesamt fünf Testzeitpunkte vorgesehen. Darüber hinaus sollte innerhalb des Förderzeitraums zu zwei Testzeitpunkten die Durchführungsqualität im Sinne der Prinzipien des Dialogischen Lesens erfasst werden. Die Studie soll differenzierte Erkenntnisse darüber liefern, auf welche Weise sich der Ansatz des Dialogischen Lesens so in die Praxis der Sprachförderung implementieren lässt, dass er seine Wirksamkeit auch unter alltagspraktischen Bedingungen entfalten kann. Aus dem Projekt sollten (...) auch praxistaugliche Ausbildungskonzepte und Fortbildungskonzepte hervorgehen, die idealerweise dazu geeignet sind pädagogische Fachkräfte so zu qualifizieren, dass sich ihre Förderbemühungen auch tatsächlich in (nachhaltig) verbesserten sprachlichen Kompetenzentwicklungen niederschlagen. (DIPF/Projektwebseite) - weniger...+ mehr 18Sprachliche Kompetenzen Pädagogischer Fachkräfte (SprachKoPF)Laufzeit: 01.03.2009 - 29.02.2012Das Projekt untersuchte die Sprachförderkompetenz elementarpädagogischer Fachkräfte und stellte drei Forschungsfragen: (1) Kann Sprachförderkompetenz standardisiert, computerbasiert und zeitökonomisch so getestet werden, dass die Zielpopulation den Test gut und motiviert bearbeitet? (2) Was wissen pädagogische Fachkräfte über Sprache, Spracherwerb und Mehrsprachigkeit sowie über Sprachdiagnostik und Sprachförderung im Verhältnis zum Kenntnisstand in der Spracherwerbsforschung? (3) Welchen Einfluss haben unterschiedliche Dimensionen der Professionalität auf die Sprachförderkompetenz? Die Beantwortung der Fragen ging einher mit der Untersuchung teststatistischer Gütekriterien sowie der Praktikabilität und der Akzeptanz des Instruments. Zweitens erfolgten Studien zur Validität des zugrunde gelegten Konstrukts von Sprachförderkompetenz. Drittens wurde die empirische Relevanz und Repräsentativität der Testinhalte im Zuge des Vergleichs formal unterschiedlich qualifizierter Fachkräfte und Berufsgruppen analysiert. Nach Kriterien der klassischen Testtheorie wurde das Instrument SprachKoPFv06 entwickelt und optimiert. Es setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Wissen, Beobachten-Können und Fördern-Können. Die Werte der teststatistischen Gütekriterien sind insgesamt und für die Wissenskomponente, die den Großteil der Items stellt, gut, für die Können-Komponenten ausreichend. [Insgesamt] liegen Ergebnisse von 144 pädagogischen Fachkräften vor. Die Akzeptanz des Instruments war unerwartet hoch. Die Testleistungen erreichten im Wissen und Beobachten ca. 60 Prozent des Kriteriums, bei den Förderableitungen über 30 Prozent. Die Sprachförderkompetenz wurde von der schulischen und beruflichen Qualifikation bestimmt, aber kaum von Weiterbildungen, Berufserfahrung oder Haltung beeinflusst. Die Projektergebnisse untermauern Forderungen nach einer Professionalisierung in der frühkindlichen Bildung. (...) Das Instrument kann in der empirischen Bildungsforschung und in der Praxis der Ausbildung und Weiterbildung zur Bedarfsanalyse sowie formativen und summativen Evaluation eingesetzt werden. (DIPF/Projektträger) - weniger...+ mehr 19Sprachverarbeitung bei türkischen Kindern mit Deutsch als ZweitspracheLaufzeit: 01.07.2009 - 31.03.2012Ziel der vorliegenden Studie war es, den Spracherwerb, insbesondere den Grammatikerwerb, bei einsprachig deutschen und türkisch-deutsch aufwachsenden Kindern zwischen fünf und acht Jahren zu untersuchen. Hierfür wurden neurophysiologische und behaviorale Untersuchungsmethoden sowie in Schulen und Praxen übliche Sprachstandserhebungsverfahren eingesetzt. Der Plural wurde hier exemplarisch als grammatische Struktur gewählt, da dieser sich zwischen dem Deutschen und dem Türkischen in seiner Regelhaftigkeit und somit seiner Erwerbsschwierigkeit unterscheidet. Diese Struktur wurde mittels EEG-Experimenten (Elektroenzephalografie) untersucht. Die umfangreiche Sprachtestung erfasste die Sprachkenntnisse der Kinder im Deutschen und im Türkischen. Da Kinder verschiedener Altersgruppen untersucht wurden, können so Aussagen zu unterschiedlichen neurokognitiven Entwicklungsphasen des deutschen Grammatikerwerbs, insbesondere auch im Alter des Übergangs Kindergarten - Grundschule, gemacht werden. Des Weiteren wurden anamnestische, soziodemografische und sprachliche Hintergrundinformationen im Rahmen einer Elternbefragung erhoben, die Rückschlüsse auf die sprachliche familiäre Situation etc. zulassen und diese in einen Zusammenhang zu den sprachlichen Daten bringen lassen. Türkisch-deutsche Kinder zeigten insgesamt eine schwächere neuronale Reaktion auf die Verletzungen der Grammatik (Plural) als einsprachig deutsche Kinder; diese wird aber mit dem Alter besser. In der Gesamtschau der Ergebnisse zeigt sich, dass eine Veränderung im Alter zwischen 5 bis 6 und 7 bis 8 Jahren eintritt, möglicherweise durch den Schuleintritt bedingt. Während die Kindergartenkinder noch mehr dem Türkischen zugewandt sind, erhält das Deutsche zunehmend mehr Gewicht und die sprachlichen Leistungen werden besser. Auf der Ebene der produktiven Leistungen benötigen die Kinder aber weiterhin Unterstützung in Form von sprachfördernden Maßnahmen. Eine große Rolle spielt auch der Sprachgebrauch der Eltern. (DIPF/Projektträger) - weniger...+ mehr 20Verständiger Umgang mit Brüchen für mehrsprachige LernendeLaufzeit: 01.02.2011 - 31.01.2014Lernende mit Deutsch als Zweitsprache erreichen in Leistungsstudien geringere Mathematikleistungen als diejenigen mit Deutsch als Erstsprache, insbesondere beim konzeptuellen Verständnis. (...) Im Projekt wurde das Ziel verfolgt, ein fachintegriertes und sprachintegriertes Förderkonzept für sprachlich und mathematisch schwache, mehrsprachig Lernende auszuarbeiten, empirisch zu erproben und die Wirkungen der entwickelten Fördereinheit quantitativ und qualitativ zu beforschen. Die Förderung wurde nach dem didaktischen Prinzip der Vernetzung von Darstellungen und Sprachregistern gestaltet, denn einerseits gilt der Darstellungswechsel in der Mathematikdidaktik als zentral für den Aufbau konzeptuellen Verständnisses, andererseits werden Darstellungsvernetzungen auch in der Didaktik eines sprachsensiblen Fachunterrichts wegen des Potenzials zur Sprachförderung hervorgehoben. Die Forschungsarbeit wird im Paradigma der fachdidaktischen Entwicklungsforschung verortet, das heißt, sie verfolgt einerseits die theoriegeleitete und empirisch gestützte Entwicklung von Materialien und Förderkonzepten, andererseits trägt die empirische Beforschung der initiierten Lehr-Lern-Prozesse zur empirisch begründeten Theoriebildung bei. Zusätzlich erfolgte die Absicherung des Entwicklungsprodukts in einem quantitativen, quasiexperimentellen Prä-Posttest-Kontrollgruppendesign zur Untersuchung der effektbezogenen Wirksamkeit der entwickelten Fördereinheit. Die (...) Auswertungen der quantitativen Daten zeigen signifikant höhere Lernzuwächse der Experimentalgruppe gegenüber der Kontrollgruppe mit großen Effekten. Mit einer relativ kurzen Förderung sind also deutliche Lernfortschritte erreichbar und die Wirksamkeit ist nachgewiesen. Die (...) qualitativen Analysen der Wirkungen im Detail zeigen komplexe und subtile Verknüpfungen sprachlicher und fachlicher Lernprozesse sowie Hinweise auf das Zusammenspiel der verschiedenen als Grundlage bei der Entwicklung der Fördermaterialien herangezogenen Designprinzipien und Förderansätzen. (DIPF/Projektträger) - weniger...+ mehr Trefferlisten Einstellungen 1 2 weiter Letzte Seite Suche verfeinern Schlagwörter Deutschland (22) Schüler (18) Migrationshintergrund (15) Grundschule (12) Kompetenzmessung (10) mehr... 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