Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Hagenkötter, Ramona; Nachtigall, Valentina; Rolka, Katrin; Rummel, Nikol |
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Titel | „Meistens sind Forscher älter, meist tragen die eine Brille“ – Schülervorstellungen über Wissenschaftler*innen. |
Quelle | In: Unterrichtswissenschaft (Weinheim), (2021) 4, S.603-626
PDF als Volltext |
Dokumenttyp | gedruckt; online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0340-4099 |
DOI | 10.1007/s42010-021-00110-1 |
Schlagwörter | Students’ conceptions about scientists; Stereotypes; Science-related activities; Enjoyment and interest in science |
Abstract | Zusammenfassung In der vorliegenden Studie wurde mithilfe einer eigens entwickelten Fotosortierungsaufgabe die Bedeutung stereotyper Merkmale von Wissenschaftler*innen für die von Schüler*innen eingeschätzte Typikalität von Wissenschaftler*innen untersucht. Zudem wurde exploriert, wie diese Vorstellungen mit den mathematik- und naturwissenschaftsbezogenen Aktivitäten der Schüler*innen sowie ihrer Freude und ihrem Interesse an Mathematik und den Naturwissenschaften zusammenhängen. Dafür nahmen 74 Schüler*innen der Jahrgangsstufen 8 bis 10 an der Fotosortierungsaufgabe sowie an einer schriftlichen Befragung teil. Die Ergebnisse zeigen, dass aus Schülersicht vor allem folgende Merkmale typisch für Wissenschaftler*innen sind: mit Brille, älter, ohne Styling (bei Frauen) bzw. ohne Bart (bei Männern) und männlich. Ihre Auswahl begründeten die befragten Schüler*innen damit, dass Wissenschaftler*innen viel lesen müssten (Grund für Brille) und eine längere Ausbildungszeit hätten (Grund für höheres Alter). Es lassen sich zudem geschlechterspezifische Unterschiede in den Schülervorstellungen über Wissenschaftler*innen feststellen: Männliche Schüler schätzten vor allem männliche Personen und weibliche Schülerinnen eher weibliche Personen, insbesondere Frauen mit Brille und ohne Styling, als typische Wissenschaftler*innen ein. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass Personen mit Bart verstärkt von Schüler*innen mit eher hohen mathematikbezogenen Aktivitäten und jüngere Personen verstärkt von Schüler*innen mit eher hoher Freude und hohem Interesse an Mathematik als typische Wissenschaftler*innen angesehen wurden. Weitere Zusammenhänge zwischen den mathematik- und naturwissenschaftsbezogenen Aktivitäten bzw. der Freude und dem Interesse der Schüler*innen an Mathematik und den Naturwissenschaften einerseits und der eingeschätzten Typikalität anderer Merkmale von Wissenschaftler*innen andererseits wurden nicht festgestellt. Die Ergebnisse werden mit bisherigen Forschungsbefunden verglichen und Möglichkeiten zur Verringerung solch stereotyper Wahrnehmungen diskutiert. |
Erfasst von | OLC |
Update | 2023/2/05 |