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Autor/inn/enScherger, Anna-Lena; Dietrich, Franziska; Giesselbach, Lisa; Neitzel, Isabel
TitelSpracherwerb bilingualer Schulkinder. Verständnis und Produktion von Komposita.
Paralleltitel: Language acquisition of bilingual school children. Comprehension and production of compound nouns.
QuelleIn: Praxis Sprache, 69 (2024) 1, S. 6-15Infoseite zur Zeitschrift
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BeigabenLiteraturangaben, Abbildungen, Tabellen
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; online; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2193-9152
DOI10.2443/skv-s-2024-56020240101
SchlagwörterSpracherwerb; Kind; Komposition; Frühpädagogik; Bilingualismus
AbstractHintergrund: Die Komposition im Deutschen stellt eine häufige und hochproduktive Wortbildungsstrategie dar. Einsprachige Kinder beginnen im regulären Spracherwerb etwa im Alter von zwei Jahren mit der Bildung von Komposita. In der Literatur gibt es einzelne Belege früher Phasen nicht-zielsprachlicher Produktionen in Form von Inversionen, das heißt Vertauschungen von Kompositabestandteilen. Für den bilingualen Spracherwerb liegen erste Studienergebnisse vor, dass solche Inversionen noch im Alter von sieben bis acht Jahren bzw. nach drei bis vier Jahren Deutschkontaktzeit auftreten (Scherger & Kliemke, 2021). Methode: In der vorliegenden Studie wurden Inversionen in Verständnis und Produktion von neologistischen zusammengesetzten Nomen bei 19 bilingualen Kindern im Schulalter (n = 11 mit Deutsch als L2 und = 8 mit 2L1-Erwerb) in einem quasi-experimentellen Design mit Hilfe von Bildbenennungs- und Wort-Bild-Zuordnungsaufgaben untersucht. Diese Kinder wurden mit zwei Kontrollgruppen monolingualer Kinder verglichen: einer altersgleichen Gruppe (n = 9, Durchschnittsalter = 7;2) und einer Gruppe, die hinsichtlich der Kontaktzeit zum Deutschen mit den Gruppen bilingualer Kinder verglichen wurde (n = 7, Durchschnittsalter = 3;11). Ergebnisse: Es zeigen sich Unterschiede zwischen Kindern mit Deutsch als L2 und der altersgleichen Kontrollgruppe monolingualer Kinder sowie zwischen den Kindern mit L2 und nach Kontaktmonaten gematchten, einsprachigen Kindern in der Verständnisaufgabe. Außerdem zeigen Kinder mit 2L1 bessere Verständnisleistungen als Kinder mit L2. Schlussfolgerungen: Da die Komposition als eine der wichtigsten Wortbildungsstrategien des Deutschen insbesondere im Rahmen der Bildungssprache hochfrequent vorkommt, sollte deren Verständnis und Produktion vor allem bei Kindern mit Deutsch als L2 beobachtet und – wenn nötig – gefördert werden. Hierbei könnten die Ressourcen für sprachvergleichendes und mehrsprachiges Lernen auf der Grundlage von Wissen über die jeweiligen Herkunftssprachenstrukturen gewinnbringend eingebunden werden.

Background: Compounding in German is a frequent and highly productive word formation strategy. Monolingual children begin to form compound words in regular language acquisition at around the age of two. There is individual evidence in the literature of early phases of non-target language production in the form of inversions, i.e., exchange of compound components. For bilingual language acquisition, pilot study results show that such inversions still occur at the age of seven to eight or after three to four years of exposure to German (Scherger & Kliemke, 2021). Method: In the present study, inversions in the comprehension and production of neologistic compound nouns were investigated in 19 bilingual school-age children (n = 11 with German as L2 and n = 8 with 2L1 acquisition) in a quasi-experimental design using picture naming and word-picture matching tasks. These children were compared with two control groups of monolingual children: an age-matched group (n = 9, mean age = 7;2) and a group that was compared with the groups of bilingual children in terms of contact time with German (n = 7, mean age = 3;11). Results: There are differences between children with German as L2 and the age-matched control group of monolingual children and between children with L2 and monolingual children matched according to their length of exposure in the comprehension task. In addition, children with 2L1 show better comprehension performance than children with L2. Conclusions: Since composition is one of the most important word formation strategies in German, especially in the context of academic language, its comprehension and production should be monitored particularly in children with German as an L2 and – if necessary – promoted. Doing so, the resources for cross-linguistic comparisons and multilingual learning based on knowledge of the structures in the respective heritage language may be integrated positively.
Erfasst vonExterner Selbsteintrag
UpdateNeueintrag 2024-01
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