Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Butterwegge, Christoph |
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Titel | Garanten eines ruhigen Gewissens trotz Ausgrenzung von und Gewalt gegen Migrantinnen und Migranten. Über die Rolle von Kulturrassismus und Standortnationalismus beim Bau der Wohlstandsfestung (West-)Europa. Gefälligkeitsübersetzung: Guarantees of a clean conscience despite exclusion of and violence against migrants. The role of cultural racism and location nationalism during the construction of the welfare stronghold of (Western) Europe. |
Quelle | Aus: Rosen, Lisa (Hrsg.): Macht - Kultur - Bildung. Festschrift für Georg Auernheimer. Münster: Waxmann (2008) S. 99-113 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Gewalt; Soziale Integration; Determinante; Abschiebung; Ausländerpolitik; Nationalstaat; Neoliberalismus; Rassismus; Sozialabbau; Sozialstaat; Standortpolitik; Globalisierung; Wettbewerbsfähigkeit; Arbeitsmigration; Gewaltbereitschaft; Jugendlicher; Migrant; Deutschland; Europa |
Abstract | Der Beitrag versucht folgende Thesen zu belegen: Was unter dem Schlagwort "Globalisierung" eher mythologisiert als erklärt wird, beeinflusst die weltweite Migration und die Integration von Zuwanderern entscheidend. Durch das neoliberale Konzept des "Standortwettbewerbs" spitzen sich die Weltmarktbeziehungen, die Verteilungskämpfe zwischen Einheimischen und Ausländern, sowie die im Wohlfahrtsstaat der Nachkriegszeit noch sozial abgefederten Interessengegensätze zwischen gut oder besser situierten und subalternen Bevölkerungsschichten verstärkt zu. Die deutsche "Globalisierungshysterie" forciert hier Ausgrenzung und Gewalt gegenüber MigrantInnen. Auch der "nationale Wettbewerbsstaat", der den herkömmlichen Wohlfahrtsstaat zurück nimmt, verschärft durch seine marktradikale Wirtschaftspolitik die soziale Ungleichheit und bereitet den Resonanzboden für Ausgrenzungs- und Ethnisierungsprozesse. Rückt die Konkurrenz in den Mittelpunkt zwischenstaatlicher und -menschlicher Beziehungen, so lässt sich die ethnische bzw. Kulturdifferenz relativ leicht politisch aufladen. Wenn international renommierte Wissenschaftler von einem "Kampf der Kulturen" (Samuel P. Huntington) oder einem "Krieg der Zivilisationen" (Bassam Tibi) sprechen, wundert es nicht, dass meist männliche Jugendliche zur Gewalt gegenüber "Fremden" greifen, die sie als KonkurrentInnen um Arbeits- bzw. Ausbildungsplätze, Wohnungen und SexualpartnerInnen empfinden. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/2 |