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Das Jugendbuch "Die Kinder aus Nr. 67" von Lisa Tetzner handelt von zwei Jungen, die in den 30er Jahren im Berliner Hinterhofmilieu leben. Die Themen sind: Freundschaft, Vater-Kind-Beziehung, Armut, Arbeitslosigkeit, nationalsozialistische Ideologie. Der Film zum Buch legt mehr Gewicht auf die Schilderung des Milieus und die Bedrohung durch den Nationalsozialismus, waehrend das Buch genauer die Reflexionen des fiktiven Ichs ausgestaltet. In zwei vergleichbaren Klassen wurde ein unterschiedlicher Zugang zur Erfahrungswelt von Kindern aus den Jahren 1930-32 gesucht. Die "Buchklasse" begann mit der Lektuere, ein Vergleich mit Filmszenen stand am Schluss. Der "Filmklasse" wurde der erste Teil des Films kommentarlos vorgefuehrt. Es zeigte sich, dass der Film sehr schnell allgemeine politische Ueberlegungen provoziert, waehrend das Buch mehr an die persoenlichen Gruende faschistischen Verhaltens heranfuehrt. Somit scheint eher ueber Texte, die ins Selbst eindringen, ein Verstehen fremder Menschen erreichbar. Allerdings genuegt es nicht, emotionale Betroffenheit herzustellen. Die Umformung der Betroffenheit in Sachkenntnis und begruendetes Urteilen ist ein wichtiger Prozess, der sich individuell ganz unterschiedlich vollzieht. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Lisa Tetzner: "Die Kinder aus Nr. 67".
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
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1994_(CD)
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0340-2258
Willenberg, Heiner; Froebel, Rainer: Interesse und individuelles Verstehen von Fremdem. Lisa Tetzners "Die Kinder aus Nr. 67". 1989.
2217472
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