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Von der neuen Armut des Mittelalters waren vor allem gutsituierte Buerger wie Kaufleute und Handwerksmeister bedroht. Die damals in allen gesellschaftlichen Schichten uebliche Verschuldung ("mort-gage" = Verpfaendungstod) trieb die Buerger und Bauern wegen Zahlungsunfaehigkeit und Pfaendungen massenweise in den finanziellen Ruin. Bedingt durch die Landflucht der verarmten Bauern vergroesserte sich das Elend in den Staedten, von dem dort auch Universitaetsangehoerige betroffen waren. Der finanziellen Misere folgte die soziale Deklassierung mit dem Verlust von Freunden, Ansehen und Wuerde. Viele wurden zu "verschaemten Armen", wagten aus Scham nicht einmal zu betteln, da sie ihre eigenen Vorurteile gegenueber Bettlern nicht ueberwinden konnten. So waren sie auf die Hilfe der Bruderschaften angewiesen. Gegen Ende des Mittelalters versuchte man, durch Begrenzung des Wuchers und Einrichtung von Darlehensbanken mit guenstigem Zinssatz, die Armut zu verringern.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1994_(CD)
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Mollet, Michel: Die neuen Armen im Mittelalter. 1987.
2154792
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