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Autor/inn/en | Bachler, Egon; Nickel, Marius |
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Titel | Aufsuchende Familientherapie bei Multiproblemfamilien (MPF): Zum Stand der empirischen Forschung und aktuellen deutschsprachigen Forschungsergebnissen. Gefälligkeitsübersetzung: Home-based treatment of Multi-Problem Families (MPF): State of empirical research and new Germna-language research results. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 71 (2022) 8, S. 741-759Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2022.71.8.741 |
Schlagwörter | Familie; Katamnese; Psychotherapie; Angebot; Therapeut; Familientherapie; Intervention; Kooperation; Risikofaktor; Schutzfaktor; Risikogruppe |
Abstract | Dieser Artikel fasst vier empirische Studien der Prozess- und Ergebnisforschung zur Aufsuchenden Familientherapie (ATF) mit Multiproblem-Familien (MPF) zusammen. Wir untersuchten den Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Mustern "pattern of collaboration" (Zusammenarbeit der Familien mit denTherapeuten) und Outcomevariablen in der Behandlung der MPF. Des Weiteren erfassten wir Daten über den Zusammenhang von Kindheitsbelastungsfaktoren und Protektivfaktoren für die Entwicklung kinderpsychiatrischer Symptome und werteten Katamnesedaten (follow-up 3 Jahre) aus. Die Publikation fasst vier naturalistische Studien der Vorher- und Nachhermesswerte und Follow-up Daten bei Kindern im Alter von 4 bis 18 Jahren zusammen, die an einer integrativen, strukturellen Familientherapie teilgenommen hatten (X = 115 Sitzungen in 28,8 Monaten, SD = 19,2). Die Daten n = 1.031 zeigten große Effektstärken (ES) (d) (dreizehn Parameter, Mittelwert = 1,04, Bereich 0,34-2,18). Die Outcome-Werte korrelierten am stärksten mit dem Muster "Improving Alliance", das heißt der Verbesserung des Arbeitsbündnisses im Prä-Post-Vergleich (d = 0,64). Die empirische Untersuchung zu Belastungs- und Protektivfaktoren zeigten signifikant höhere Belastungsfaktoren und signifikant weniger Protektivfaktoren von Kindern aus MPF im Vergleich zur nichtklinischen Stichprobe (95,7 % der Kinder aus MPF hatten eine psycho-pathologische Diagnose). Die Katamnesedaten wiesen stabile Behandlungseffekte (drei Jahre Follow-up) nach. Die empirische Forschung zur Behandlung von MPF erfordert weitere empirische Studien im Sinne der "treatment aptitude"-Forschung, um die Frage "what works for whom?" besser beantworten zu können. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2023/1 |