Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Leikert, Sebastian |
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Titel | Musik, Affektregulation und die Fähigkeit, für sich zu sein. Überlegungen zur Bedeutung der Musik in biografischen Schwellensituationen. Gefälligkeitsübersetzung: Music, affect regulation, and the ability to be on one's own. Considerations on the role of music in biographical transition situations. |
Quelle | In: Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie, 47 (2016) 2, S. 185-203 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2366-6889; 2366-6897 |
Schlagwörter | Emotion; Pränatale Entwicklung; Jugend; Kindheit; Individuation; Jugend; Kind; Musik; Regulation; Pränatale Entwicklung; Entwicklung; Kunst; Kind; Humanentwicklung; Kunst; Musik; Individuation; Entwicklung; Regulation; Separation; Jugendlicher |
Abstract | Thema des Beitrags ist die Bedeutung von Musik in Schwellensituationen der Entwicklung. Musik ist ein System der Erzeugung von Bedeutung, das seit Beginn der Kulturentwicklung für verschiedene Momente der Transformation genutzt wird. Die Struktur des vorsprachlichen Bereichs lässt sich durch den Begriff der "kinästhetischen Semantik" beschreiben: Die innere Organisation der Wahrnehmungseinzelheiten ist die ästhetische Seite des Geschehens. Sie tritt in leiblich-kinetische Resonanz mit dem rezipierenden Subjekt. Aus der Fusion des kinetischen Subjekts mit dem ästhetischen Objekt entsteht das semantische System der Musik. Es wird der Bedeutung der Musik in drei Schwellensituationen nachgegangen. In der vorgeburtlichen Zeit ist es die ästhetische Qualität der Mutterstimme, welche dem Subjekt die ersten kinetisch-episodischen Engramme aufprägt. An der Schwelle zur sozialen Existenz spielt das Kinderlied als Mikroritual eine besondere Rolle. Am Beispiel des Liedes "Hoppe hoppe Reiter" wird dargelegt, wie sich ein kinästhetisches Geschehen strukturiert und gleichzeitig die Bindung an die Mutter und an Elemente der umgebenden Kultur erzeugt und verstärkt wird. In der Adoleszenz, d. h. an der Schwelle zur persönlichen Existenz, erlaubt die intensive Besetzung des kulturellen Lieblingsobjekts Musik die Ablösung von den Eltern und unterstützt die Kontrolle der Emotion und den Aufbau sinnlicher Konfigurationen der eigenen Identität. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2023/1 |