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Autor/inKrüger, Mirko
TitelRezension zu: Tjaden, J. D. (2017). Migrant Background and Access to Vocational Education in Germany: Self-Selection, Discrimination, or Both? Zeitschrift für Soziologie, 46(2), 107-123.
QuelleIn: Forschungsmonitor Schule, (2020) 80, 6 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei (Rezension)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2513-0900
SchlagwörterBildungsprozess; Bildungschance; Schuljahr 09; Allgemein bildende Schule; Diskriminierung; Migrationshintergrund; Berufsausbildung; Ausbildungswahl; Rezension; Jugendlicher; NEPS (National Educational Panel Study); Deutschland
AbstractObwohl der Berufsausbildung eine zentrale Rolle für die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund beigemessen wird, nehmen sie seltener eine Berufsausbildung auf als Jugendliche ohne Migrationshintergrund. Dieser Unterschied wird zurückgeführt auf durchschnittlich schwächere Schulleistungen und sprachliche Fähigkeiten sowie ungünstigere strukturelle (z. B. regionale Arbeitsmarktsituation), soziodemografische (z. B. Geschlecht, Alter) und sozioökonomische Bedingungen. Doch auch bei Berücksichtigung dieser Faktoren verbleibt eine Differenz, die u. a. durch mangelnde Informiertheit und Diskriminierungseffekte erklärt wird. In der bisherigen Forschung wurden jedoch individuelle und elterliche Bildungsaspirationen wenig beachtet, d. h., möglicherweise haben Zugewanderte größere Aufstiegsambitionen, streben vermehrt höhere Bildungsziele an und bevorzugen von sich aus höher qualifizierende schulische Bildungsgänge, anstatt eine Berufsausbildung aufzunehmen. Vor diesem Hintergrund untersucht Tjaden anhand der Daten von 6.247 nicht-gymnasialen Jugendlichen, die in der 9. Jahrgangsstufe und zwei Jahre später befragt bzw. getestet wurden, inwieweit eine solche Selbstselektion die Unterschiede bei der Aufnahme einer Berufsausbildung zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund zu erklären vermag. Er kann zeigen, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund eine um 13 Prozentpunkte niedrigere Wahrscheinlichkeit auf den Eintritt in eine Berufsausbildung haben, wobei dieser Unterschied bei Berücksichtigung der Bildungsaspirationen um ca. 40 % auf 8 Prozentpunkte sinkt. Darüber hinaus schlagen Jugendliche mit Migrationshintergrund anstelle der Aufnahme einer Berufsausbildung häufiger Bildungswege ein, die zu höheren Bildungsabschlüssen führen. Solche Selbstselektionsprozesse ergänzen somit gängige Erklärungsansätze, wenngleich es angesichts des fortbestehenden Unterschieds unwahrscheinlich erscheint, dass Diskriminierungseffekte gar keine Rolle spielen. Das Untersuchungsdesign überzeugt und die Ergebnisse sind plausibel. Demnach kann es hilfreich sein, Jugendliche mit Migrationshintergrund und ihre Eltern stärker über die Attraktivität einer Berufsausbildung zu informieren und ihnen Möglichkeiten der Kombination mit einem Hochschulstudium (duales Studium) aufzuzeigen. (Orig.).
Erfasst vonQualitäts- und UnterstützungsAgentur - Landesinstitut für Schule (QUA-LiS NRW), Soest
Update2021/3
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