Stigmatisierende Deutungsrahmen und institutionalisierte Verantwortungslosigkeit. Strukturelle Ermöglichungsbedingungen für Gewalt und Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen in stationärer Unterbringung in der jüngeren Geschichte Wiens.

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Autor/in	Mayrhofer, Hemma
Titel	Stigmatisierende Deutungsrahmen und institutionalisierte Verantwortungslosigkeit. Strukturelle Ermöglichungsbedingungen für Gewalt und Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen in stationärer Unterbringung in der jüngeren Geschichte Wiens.
Quelle	In: Österreichisches Jahrbuch für Soziale Arbeit, (2019) 1, S. 22-48Infoseite zur Zeitschrift Verfügbarkeit
Beigaben	Anmerkungen
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	2628-4502
Schlagwörter	Gewalt; Gewalt; Jugendhilfe; Kind; Österreich; Psychiatrie; Wien; Behinderung; Totale Institution; Vernachlässigung; Kind; Stationäre Versorgung; Totale Institution; Psychiatrie; Behinderung; Jugendhilfe; Vernachlässigung; Jugendlicher; Wien; Österreich
Abstract	Der Beitrag arbeitet zwei wichtige strukturelle Ermöglichungsbedingungen für Gewalt und Vernachlässigung anhand von zwei Institutionen zur stationären Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in der jüngeren Geschichte Wiens vergleichend heraus. Erstens werden stigmatisierende Deutungsschemata und die daraus resultierenden gewaltfordernden Konsequenzen rekonstruiert: Während die Jugendfürsorge mit sittlich-moralischen Etikettierungen arbeitete, definierte der medizinisch-psychiatrische Deutungsrahmen die betroffenen Kinder mit Behinderungen vorrangig als bildungsunfähige, empfindungslose Objekte. Zweitens zeigen sich Verantwortungsabwälzung und -diffusion sowie niedrige Risikobereitschaft in unterschiedlicher Weise als Faktoren, die zum Fortbestand der Missstände beitrugen. In ihrem Zusammenwirken schufen die beiden Faktoren besondere Gelegenheitsbedingungen für Gewalt und sonstige Missstände in den Einrichtungen.
Erfasst von	Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, Berlin
Update	2022/3

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