Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Ritter, Bettina |
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Titel | Eigenverantwortung als Prinzip und Problem. Eine Rekonstruktion am Beispiel von sogenannten Teenager Müttern als Adressatinnen Sozialer Arbeit. |
Quelle | In: Soziale Passagen, 10 (2018) 2, S. 263-280 |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1867-0180 |
Schlagwörter | Soziale Ungleichheit; Selbstständigkeit; Soziale Norm; Mutterschaft; Aktivierung; Kapitalismus; Sozialpolitik; Jugendhilfe; Autonomes Verhalten; Eigenverantwortung; Lebensführung |
Abstract | Ausgehend von den Problematisierungen und Lebensführungsanforderungen einer kleinen Zielgruppe Sozialer Arbeit, sogenannter Teenager Mütter, wird im vorliegenden Beitrag ein Grundprinzip moderner Lebensformen - die Eigenverantwortung - in den Blick genommen. Es wird ausgeführt, wie die politische Form der Freiheit als Eigenverantwortlichkeit Grundlage kapitalistischer Klassengesellschaften ist. Daran anknüpfend wird thematisiert, wie sozialpolitische Maßnahmen auf die ständige Ermöglichung und Wiederherstellung von Eigenverantwortung zielen und deshalb das Prinzip der Aktivierung selbst Bestandteil der Maßnahmen wird. Insgesamt wird Eigenverantwortung als widersprüchliches Lebensprinzip kritisiert, das ein Gelingen nicht einschließt - ganz im Gegenteil - und das (dennoch) sozialpolitisch und sozialpädagogisch fokussiert wird. Während abwertende und überhöhende Moralisierungen, die von der praktischen Etablierung des Prinzips ausgehen, den Blick auf eine notwendige gesellschaftstheoretische Analyse vernebeln, macht eine solche den systematischen Charakter der Zumutungen sichtbar, denen die Adressat*innen Sozialer Arbeit ausgesetzt sind - in besonderem Maße, wenn sie nicht nur für sich, sondern auch für ein Kind sorgen. |
Erfasst von | Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, Berlin |
Update | 2022/3 |