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Autor/inSchier, Michaela
TitelMultilokaler Alltag erwerbstätiger Eltern: Erweiterte Optionen oder erhöhte Probleme für die Lebensführung.
Gefälligkeitsübersetzung: Every multilocal life of gainfully employed parents: increased options or more problems for life.
QuelleAus: Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.): Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen. CD-ROM. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2010) 13 S.Verfügbarkeit 
ReiheVerhandlungen des ... Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. 34
Sprachedeutsch
DokumenttypCD-ROM; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-531-16817-3
SchlagwörterLebensstil; Ehescheidung; Familie; Familienleben; Eltern; Mobilität; Balance; Erwerbstätigkeit; Privathaushalt; Arbeit; Beruf; Berufsanforderung; Doppelbelastung; Einzelhandel; Kameramann; Alltag; Freizeit; Wochenende; Entgrenzung; Flexibilität; Konferenzschrift; Lebensweise; Wohnortwechsel; Pendler; Deutschland
Abstract"Verschiedene sozioökonomische Entwicklungen führen dazu, dass Familien zunehmend als haushaltsübergreifende soziale Netzwerke verteilt an mehreren Orten leben. Aus der Mehr-Örtigkeit des Lebens multilokaler Familien resultieren besondere Herausforderungen für die Gestaltung des Alltags und der Fürsorgebeziehungen, aber auch neue Optionen für die Lebensführung. Der Vortrag geht am Beispiel von erwerbstätigen Eltern im Einzelhandel und in der Filmbranche der Frage nach, wie Familie hergestellt und der Alltag gestaltet wird, wenn Eltern und ihre minderjährigen Kinder aufgrund beruflicher Mobilitätsanforderungen, aber auch aufgrund von Trennung und Scheidung voneinander getrennt leben. Hierzu wird auf Ergebnisse des Forschungsprojekts 'Entgrenzte Arbeit - entgrenzte Familie' zurückgegriffen, das am Deutschen Jugendinstitut in Kooperation mit der Professur für Industrie- und Techniksoz. der TU Chemnitz von März 2006 bis Februar 2008 durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass erwerbstätige Eltern der Anforderung, Familie zunehmend aus der Ferne sowie in engen Zeitlücken gemeinsamer Anwesenheit leben zu müssen, mit spezifischen Umgangspraktiken begegnen. Regelmäßige Familientelefonkonferenzen oder mobiles Familienwohnen sind Beispiele für neue Praktiken im Umgang mit beruflichen Mobilitätsanforderungen. Die wenige gemeinsam an einem Ort verbrachte Zeit wird sehr bewusst genutzt. Familie lässt sich jedoch nur bedingt gezielt und 'auf Knopfdruck' herstellen. Den Elternteilen kommen die beruflichen Mobilitätsanforderungen sowie die multilokalen Familiensituationen nach einer Trennung und Scheidung jedoch durchaus auch entgegen. Je nach familialem Zusammenhang gibt es allerdings unterschiedliche zeitliche Limits, bis zu welcher Dauer die Abwesenheit eines Familienmitglieds positiv genutzt werden kann. Gerade unterschiedliche räumliche Aspekte wirken bezüglich der Frage nach erweiterten Optionen oder erhöhten Problemen einer multilokalen Lebensführung differenzierend." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2011/4
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