Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Rabe, Silke C.; Fegert, Jörg M.; Krüger, Ulrich; Kölch, Michael |
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Titel | Zwangsmaßnahmen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 66 (2017) 1, S. 26-46Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2017.66.1.26 |
Schlagwörter | Zwang; Jugendpsychiatrie; Kinderpsychiatrie; Interkulturelle Differenz; Berufsethos; Praxis; Risikogruppe |
Abstract | Um die Anzahl und Dauer von Zwangsmaßnahmen bei Minderjährigen möglichst gering zu halten oder zu reduzieren, sind Daten zu Risikofaktoren bezüglich der Patienten wie des Settings und zu effektiven Ansätzen zur Reduktion solcher Maßnahmen notwendig. Mittels einer systematischen Analyse publizierter Studien aus dem europäischen sowie außereuropäischen Raum zwischen 2005 und 2015 wird ein tabellarisch gestützter Überblick über die aktuelle Studienlage im Ländervergleich gegeben. Die Einschlusskriterien erfüllten zwölf Studien: vier europäische und acht außereuropäische. In den europäischen Studien erlebten häufiger Mädchen im späteren Jugendalter Zwangsmaßnahmen, wohingegen in den außereuropäischen Studien vermehrt Jungen im jüngeren Kindesalter davon betroffen waren. Bezüglich der Diagnosen ließ sich kein eindeutiger Trend erkennen. In den europäischen Studien wurde häufiger bei Kindern und Jugendlichen mit Diagnosen aus der ICD-10-Kategorie F9 eine Zwangsmaßnahme durchgeführt. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass ein Mangel an empirischen Studien besteht, die sich mit der Verwendung von Zwangsmaßnahmen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie beschäftigt haben. Zudem erschwert die heterogene klinische Praxis in den unterschiedlichen Ländern den Vergleich der Forschungsergebnisse. Als eine mögliche Lösung wird ein Zentralregister für alle Arten von Zwangsmaßnahmen angesprochen, wie es in Baden-Württemberg eingeführt wurde und in Nordrhein-Westfalen in konkreter Planung begriffen ist. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2017/3 |