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Aus: Rucker, Thomas (Hrsg.): Erkenntnisfortschritt (in) der Erziehungswissenschaft. Lernt die Disziplin?Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt (2017) S. 139-154Verfügbarkeit
Reihe
Beiträge zur Theorie und Geschichte der Erziehungswissenschaft. 41; Klinkhardt Forschung. 41
Der Autor erinnert zunächst an wissenschaftsphilosophische Kontroversen in den 1960er und 1970er Jahren. Im Zentrum dieser Kontroversen stand u.a. die Frage nach der Funktion von Kritik für den Erkenntnisfortschritt. In diesem Zusammenhang wurde die Annahme infrage gestellt, "dass Kritik als Bemühen des fortschreitenden Abwägens von Ansprüchen und Gegenansprüchen so etwas wie eine Dauerinstallation des wissenschaftlichen Geschäfts darstelle". Die alternative Annahme lautete hingegen, dass "der Gebrauch von Kritik nur bestimmten wissenschaftlichen Formationen" zukomme - eine Annahme, die nach dem Autor in spezifischen Varianten "auch und gerade in Teilen der erziehungswissenschaftlichen Disziplin" bis heute leitend zu sein scheint. Vor diesem Hintergrund problematisiert der Autor "die disziplinäre Aufteilung in eine theoretische Erziehungswissenschaft, der dann ohne Umschweife bescheinigt wird, kritische Beiträge leisten zu können bzw. der sogar die Aufgabe zugewiesen wird, dies zu müssen, und eine empirisch-erziehungswissenschaftliche Forschung, die das Etikett eines gleichsam naiven, unkritisch verfahrenden wissenschaftlichen Zugangs erhält". Im Rückgriff auf die Ansätze Ernst Meumanns und Wolfgang Lemperts versucht er zu zeigen, dass die eingewöhnte Annahme, allein eine theoretische Erziehungswissenschaft könne und müsse kritisch verfahren, einer eingehenden Prüfung nicht standhält, da zumindest den besagten Ansätzen, jeweils eine Konzeption von Kritik als Selbstbeobachtung bzw. -reflexion eingeschrieben" sei. Wie die Reflexion in den Ansätzen von Meumann und Lempert näher zu bestimmen ist, findet sich in dem Beitrag eingehend erläutert. (DIPF/Orig.).
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3-7815-2167-2; 978-3-7815-2167-4
Fuchs, Thorsten: Kritik und Erkenntnisfortschritt. .
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