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Autor/inLorenz, Jennifer
TitelSoziale Chancengerechtigkeit durch Gesamtschulen. Können Gesamtschulen dazu beitragen sekundäre Herkunftseffekte am Übergang nach der Sekundarstufe I zu reduzieren?
QuelleGöttingen: Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (2017), 267 S.
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Dissertation, Georg-August Universität Göttingen, 2016.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0023-3DDC-9-9
SchlagwörterBildungsentscheidung; Soziale Herkunft; Gymnasiale Oberstufe; Gesamtschule; Dissertation
AbstractDas deutsche Schulsystem durchläuft derzeit einen Änderungsprozess an dessen Ende voraussichtlich ein zweigliedriges Schulsystem stehen wird, das sich aus dem Gymnasium auf der einen und einer mehrere Bildungsgänge umfassenden Schulform auf der anderen Seite zusammensetzen wird. Der Umbau zur Zweigliedrigkeit ist als politischer Kompromiss zu bewerten, der sich unter anderem aus dem Bestreben verschiedener Parteien ein Einheitsschulsystem zu etablieren und dem Elternwiderstand hiergegen ergeben hat. Angesichts des Zustandekommens der Reform sowie zahlreicher nationaler und internationaler Studien, die belegen, dass sich eine längere gemeinsame Beschulung von Schülerinnen und Schülern positiv auf deren Bildungschancen auswirkt, stellt sich die Frage, ob dieser Kompromiss ausreicht oder, ob ein Einheitsschulsystem nicht geeigneter wäre, um soziale Chancengerechtigkeit in Deutschland zu erreichen. Die aktuelle mehrgliedrige Ausgestaltung des deutschen Schulsystems steht einer einfachen Antwort auf diese Frage entgegen. Integrierte Gesamtschulen, die in Deutschland bereits seit den 1970er Jahren existieren und Gemeinsamkeiten mit den Einheitsschulen anderer Staaten aufweisen, bieten die Möglichkeit sich einer Beantwortung der Frage anzunähern. Sollte sich der an integrierten Gesamtschulen praktizierte längere gemeinsame Unterricht positiv auf die Chancen von Schülerinnen und Schülern auswirken, sollten am Ende der Sekundarstufe I - wenn die erste tatsächliche Übergangsentscheidung an dieser Schulform ansteht - weniger sekundäre Herkunftseffekte zum Tragen kommen als an anderen Schulformen. Die Analysen der vorliegenden Arbeit zeigen, dass die Übergangsentscheidung am Ende der Sekundarstufe I im deutschen Schulsystem in einem engen Zusammenhang mit der sozialen Herkunft der Schülerinnen und Schüler steht. In einem Schulformvergleich wird jedoch deutlich, dass dies für integrierte Gesamtschulen nicht gilt. An dieser Schulform lassen sich für die Entscheidung, nach der zehnten Jahrgangsstufe in eine gymnasiale Oberstufe überzugehen keine sekundären Herkunftseffekte feststellen. Dieser Befund erscheint umso gewichtiger, da integrierte Gesamtschulen von Beginn an in Konkurrenz zu den anderen Schulformen des deutschen Schulsystems existieren, was unter anderem eine ungünstigere Zusammensetzung der Schülerschaft zur Folge hat. Da die neuen Schulformen des zweigliedrigen Systems - zumindest in einigen Bundesländern - ähnlich aufgebaut sind wie integrierte Gesamtschulen, können auch von diesen Schulen positive Effekte für die Bildungschancen von Schülerinnen und Schülern erwartet werden. Die vorliegende Arbeit liefert jedoch auch Hinweise darauf, dass die sich derzeit entwickelnde Zweigliedrigkeit nicht ausreichen wird, um tatsächliche soziale Chancengerechtigkeit im deutschen Schulsystem zu erreichen. Die Analysen zeigen, dass an Gymnasien am Übergang in die gymnasiale Oberstufe sekundäre Herkunftseffekte auftreten, obgleich dies an dieser Schulform den regulären Weg darstellt. Die Zweigliedrigkeit kann demnach nicht die endgültige Lösung auf dem Weg zu gleichen Chancen für alle sein. Vorausgesetzt, dass die soziale Chancengerechtigkeit weiterhin ein politisch und gesellschaftlich geteiltes Ziel bleibt, ist eine Bildungspolitik, die einen Umbau des Schulsystems hin zur Eingliedrigkeit und damit zu `einer Schule für alle` verfolgt, unumgänglich. (Orig.)
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2017/3
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