Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Steinlin, Célia; Dölitzsch, Claudia; Fischer, Sophia; Schmeck, Klaus; Fegert, Jörg M.; Schmid, Marc |
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Titel | Der Zusammenhang zwischen Burnout-Symptomatik und Arbeitszufriedenheit bei pädagogischen Mitarbeitenden in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 65 (2016) 3, S. 162-180Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2016.65.3.162 |
Schlagwörter | Testkonstruktion; Testvalidität; Beruflicher Stress; Zufriedenheit; Wohnen; Arbeit; Pädagoge; Pflegebedürftiger; Jugendhilfe; Einrichtung |
Abstract | Mitarbeitende in sozialpädagogischen Handlungsfeldern sind hohen Anforderungen und Belastungen ausgesetzt. Als Reaktion darauf kann es zu einer Burnout-Symptomatik kommen. Diese führt zu Arbeitsausfällen und wirkt sich negativ auf die Kontinuität und Qualität der pädagogischen Betreuung aus. Bislang liegen kaum Studien zur Burnout-Gefährdung in der Kinder- und Jugendhilfe vor, obwohl Kinder und Jugendliche besonders auf kontinuierliche Beziehungen und gesunde Bezugspersonen angewiesen sind. Ein besseres Verständnis der Zusammenhänge zwischen Burnout-Symptomatik und Arbeitszufriedenheit ist wichtig, um Ansatzpunkte für Prävention und Intervention identifizieren zu können. Vor diesem Hintergrund wurde eine Stichprobe von 319 pädagogischen Mitarbeitenden in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen in der Schweiz hinsichtlich einer Burnout-Symptomatik mit den "Burnout-Screening-Skalen" (BOSS) untersucht. Die Arbeitszufriedenheit wurde mit einem selbst entwickelten Fragebogen erhoben, der auf traumapädagogischen Konzepten beruht. Der Fragebogen wurde erstmalig auf Reliabilität und faktorielle Validität geprüft. Um die Zusammenhänge zwischen Arbeitszufriedenheit und Burnout-Symptomatik zu untersuchen, wurden Korrelationen und relative Risiken berechnet. Bei fast einem Fünftel der Stichprobe (18 %) fand sich eine Burnout-Gefährdung. Eine Hauptkomponentenanalyse des Fragebogens zur Arbeitszufriedenheit ergab vier Faktoren: Unterstützung durch Vorgesetzte, Partizipation und Transparenz; Kommunikation und Unterstützung im Team; Freude an der Arbeit sowie institutionelle Strukturen und Ressourcen. Alle vier Faktoren sowie der Gesamtwert der Arbeitszufriedenheit hingen deutlich mit einer Burnout-Symptomatik zusammen. Mitarbeitende mit einer vergleichsweise niedrigeren Arbeitszufriedenheit wiesen ein 5,4-mal erhöhtes Burnout-Risiko auf gegenüber Mitarbeitenden mit einer vergleichsweise höheren Arbeitszufriedenheit. Es wird diskutiert, wie Arbeitszufriedenheit gefördert werden kann und wie sich dadurch die Betreuungsqualität und -kontinuität für die Kinder und Jugendlichen verbessern lassen. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2016/4 |