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Autor/inOelkers, Jürgen
TitelIst die Erziehungswissenschaft politisch?
QuelleIn: Erziehungswissenschaft, 26 (2015) 50, S. 37-44Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0938-5363; 1862-5231
URNurn:nbn:de:0111-pedocs-115003
SchlagwörterErziehungswissenschaft; Bildungsgeschichte; Politische Bildung; Politisierung; Politische Auseinandersetzung; Politische Auseinandersetzung; Politische Beeinflussung; Politische Bildung; Politisierung
AbstractEigentlich ist die Erziehungswissenschaft "die" politisierte Disziplin schlechthin. Sie nimmt an gesellschaftlichen Auseinandersetzungen teil, bezieht Position und ist schon von daher in politische Dualismen verstrickt, muss sich also entscheiden, wo sie steht und wo sie nicht stehen will. Damit verbunden war immer auch ein politischer Messianismus, der von Fichtes Reden an die deutsche Nation (1808) bis hin zur Kulturrevolution der sechziger und siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts reicht. Die Erziehung war ausersehen, die Gesellschaft zu verändern oder gar den "neuen Menschen" hervorzubringen. Im Nachklang an die Epoche der Aufklärung war die Erziehungswissenschaft auf gleichsam natürliche Weise links positioniert. Sie vertrat die Ideen des Fortschritts und der Demokratisierung, die jeweils klare konservative Gegenpositionen vor sich hatten. In den sechziger Jahren wäre der Streit um die Theorie der natürlichen Begabung zu nennen, im Anschluss daran auch Diskussionen über die notwenige Autorität in der Erziehung, die radikale Idee der Emanzipation oder die bis heute umstrittene Idee einer möglichst langen gemeinsamen Verschulung für alle Kinder. Die entsprechenden Positionen bildeten sich in der Erziehungswissenschaft ab und waren der Grund für eine entschiedene Lagermentalität, in der sich "links" und "rechts" unversöhnlich gegenüberstanden. Auch kirchliche und säkulare Lager bildeten getrennte Sphären. Davon sind heute nur noch geringe Spuren übrig geblieben. Die konservativen Gegenpositionen sind weitgehend verschwunden, nachdem sie auch in der Philosophie oder in der Soziologie ihre Anhänger verloren haben. Die linksliberale Erziehungswissenschaft ist daher zum Mainstream geworden. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2016/2
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