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Autor/inRöller, Frank
TitelRituale im Sport.
QuelleIn: Sportunterricht, 64 (2015) 2, S. 41-47Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0342-2402
SchlagwörterKultur; Zuschauerverhalten; Mythos; Religion; Ritual; Fußball; Sportgeschichte; Sportpädagogik; Sportsoziologie; Olympische Spiele; Fan; Zuschauer
AbstractIm Sport tritt in allen Bereichen und auf allen Ebenen eine Fülle an verschiedenartigen Ritualen auf, wobei das quasi-liturgische Zeremoniell der Olympischen Spiele sicherlich das bekannteste Beispiel für institutionalisierte Ritualisierung darstellt. Doch darüber hinaus findet sich besonders auf informeller Ebene ein großer Formenreichtum bei den häufig in magischer Absicht eingesetzten Ritualen der Athleten, deren Bandbreite sich vom zwanghaften Wadenlockern bis hin zu medienwirksam inszenierten, geradezu eucharistisch anmutenden Siegesritualen erstreckt. Insbesondere das Fanwesen hat die wohl größte Vielfalt an Ritualen kreiert: Hierzu gehören einerseits die vorkulturell-instinktiven Rituale der Gewalt; andererseits ist die schillernde Fankultur aber auch geprägt von einer schier unermesslichen Vielfalt an rauschhaften Phänomenen, die als schamanistischer Stammeskult im Rahmen einer mit "Dynamismus" beschreibbaren Naturreligion in Erscheinung treten. Selbst Anleihen aus der christlich-katholischen Volksfrömmigkeit lassen sich ausmachen, wofür die mit religiösem Vokabular angereicherten Stadionchoräle oder der fantypische Devotionalienkult Pate stehen mögen. Einige exaltierte Auswüchse der "Sportreligion" wie beispielsweise die Sakralisierung des Menschen in Coubertins neo-olympischer "religio athletae" oder die existenzielle Totalausrichtung vieler Fans auf ihre Sportidole und ihren Club müssen jedoch als "Opium fürs Volk" und "Phantasmagorie" entlarvt werden. Verf.-Referat.

A multitude of different rituals occur in all areas and levels of sport, whereby that somewhat liturgical ceremony of the Olympic Games certainly presents the most well known example of the institutionalization of rituals. In addition, a wide range of types of rituals are especially found on an informal level of the rituals athletes frequently use in a magical way, which extend from compulsory stretching of the calf muscles to winning rituals, which are effective for the media stage and almost have a Eucharistic touch. Fans have probably created the greatest multitude of rituals, including on one hand the pre-cultural and instinctive rituals of violence and on the other hand an almost immeasurable variety of spirited phenomena, which can be seen as shamanistic tribal culture in the context of natural religion describable as Dynamism. Even aspects of the Christian-Catholic popular piety show similarities through the chorals in the stadium enriched with religious vocabulary or the devotional cult typical for fans. However some exalting deformities of "sport religion", like the sacredness of humans found in Coubertin's Neo-Olympic "religio athletae" or the existentially fundamental orientation of many fans toward their sport heroes or clubs must be unmasked as "opium for the people" and "phantasmagoria." Verf.-Referat.
Erfasst vonBundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update2015/3
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