Mit Haltung durch den (Schul-)Alltag. Didaktisch-methodischer Kommentar.

Autor/in	Giese, Martin
Titel	Mit Haltung durch den (Schul-)Alltag. Didaktisch-methodischer Kommentar.
Quelle	Aus: Haltung bewahren. Wiesbaden: Universum Verlag (2015) 6 S. PDF als Volltext kostenfreie Datei Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Reihe	DGUV Lernen und Gesundheit. 01/2017
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; Sammelwerksbeitrag
Schlagwörter	Schule; Sekundarstufe I; Motivation; Didaktik; Methodik; Übung; Unterrichtsgestaltung; Fachdidaktik; Gesundheit; Gesundheitsförderung; Gesundheitswesen; Rückenschmerz; Gesundheitssport; Haltung; Körperhaltung; Schulsport; Sport; Sportmethodik; Sportpädagogik; Sportunterricht; Prävention; Stabilität
Abstract	Seit Rückenschmerzen sich zur Volkskrankheit entwickelt haben und die Belastungen des Alltags zum großen Teil im Sitzen bewältigt werden, kommt der Gesundheitsorientierung - auch im Sportunterricht - eine zentrale Bedeutung zu. Dass eine solche Gesundheitsorientierung, gerade im Bereich der präventiven Rückenhygiene, ein konsensfähiges Ziel ist, kann sicherlich vorausgesetzt werden. Im schulischen Kontext ist zudem von besonderer Relevanz, dass bei über 80 Prozent der Rückenschmerzen keine organischen Schädigungen vorliegen, Schmerzen vielmehr durch Muskeln, Faszien, Sehnen oder Bänder bedingt sind und durch ein entsprechendes Training vermieden bzw. beseitigt werden können. Darüber hinaus kommt der Schule für die gesamte Bewegungsbiographie eine große Bedeutung zu, weil in ihr Einstellungen und Haltungen gebildet werden, die sich bis ins Erwachsenenalter auswirken. Um bei den Schülerinnen und Schülern einen verstehenden Zugang zur Thematik zu generieren, wird im Folgenden einem sogenannten salutogenetischen Gesundheitsverständnis nach Antonovsky gefolgt. Dieses Verständnis zeichnet sich u. a. dadurch aus, dass es sein Augenmerk nicht auf die Risikofaktoren ("Was lässt Menschen krank werden?") richtet, sondern auf die Schutzfaktoren der Gesundheit ("Was lässt Menschen gesund bleiben?"). Ziel ist, die Jugendlichen zu einer verstehenden Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper bzw. mit der eigenen Haltung zu befähigen. Durch die Thematisierung einer physiologischen Haltung sowie von Ansatz, Ursprung und Funktion der Muskeln werden anatomische Grundlagen für einen theoriebegleitenden Zugang geschaffen, der primär für die Sekundarstufe I konzipiert ist, mit erweiterten Hintergrundinformationen aber auch in der Sekundarstufe II Anwendung finden kann. Die Darstellung medizinisch-biologischer Sachverhalte steht dabei im Hintergrund, da es primär darum geht, exemplarisch Möglichkeiten für die Umsetzung in der Schule aufzuzeigen. Wie weit der hier dargestellte Sachverhalt auf einer sportmedizinischen Ebene vertieft wird, ist in Abhängigkeit von der Jahrgangsstufe zu entscheiden. (Autor).
Erfasst von	Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update	2017/3