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Autor/inGräbe, Viktoria Luise
TitelStrukturen religiöser Bildung im unabhängigen Algerien (1962-2010). Religion - Staat - Schule in der "postsäkularen Gesellschaft".
QuelleBraunschweig: Technische Universität Braunschweig (2014), 330 S.
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Dissertation, Technische Universität Braunschweig.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:gbv:084-14111810447
SchlagwörterBildung; Schule; Islam; Religion; Dissertation; Hochschulschrift; Algerien
AbstractDie vorliegende Arbeit rekonstruiert Veränderungen in der strukturellen Verankerung und der bildungspolitischen Programmatik von Religionsunterricht im algerischen Bildungssystem von 1962-2010. Wichtigste Quellen sind rechtliche Texte zum Bildungssystem und zur politischen Ausrichtung des algerischen Staates. Theoretischer Ausgangspunkt der Arbeit ist die insbesondere seit den 1980er Jahren geäußerte Kritik an Analysen zum Verhältnis von Staat und Religion in der Moderne. Als ein für die Untersuchung geeigneter alternativer Erklärungsansatz für die sogenannte Säkularisierungsthese erweist sich die systemtheoretische Perspektive von Niklas Luhmann, die die Frage nach der Bedeutung von Religion in modernen Gesellschaften auf die Problematik von Religion in öffentlichen Bildungssystemen zuzuspitzen vermag. Die Rekonstruktion der curricularen Verankerung von Religionsunterricht setzt bei dem Zeitpunkt des Unabhängigwerdens Algeriens ein und führt zu dem Ergebnis, dass religiöse Bildung in den Anfangsjahren (1962-1969) kontrovers diskutiert wird. Zugleich wird rekonstruiert, inwiefern ein separates konfessionelles Bildungswesen ("enseignement originel") auf- und zunehmend ausgebaut und damit eine Kompensation zum fast laizistischen Bildungswesen geschaffen wird. Ausgehend von der Frage, welche Auswirkungen die erste algerische Bildungsreform (1969-1985) auf die Verankerung von Religionsunterricht im öffentlichen Bildungswesen hatte, kann nachgewiesen werden, dass die Ziele der Reform (Arabisierung, Demokratisierung und wissenschaftlich-technische Ausrichtung) einander widersprachen und das parallele religiöse Bildungswesen in Frage stellten. Seine Assimilation an das staatliche Bildungswesen begünstigte die Auflösung des religiösen Bildungswesens, so eine in der Arbeit belegte These. Die Rekonstruktion der weiteren Entwicklung ab Mitte der 1980er Jahre verdeutlicht die gesellschaftlich steigende Bedeutung, aber auch die zunehmende politische Instrumentalisierung des Islam und die sich deshalb wandelnde Position des Religionsunterrichtes. Das im Zuge der Auflösung des "enseignement originel" gegebene Versprechen, die Tradierung religiöser Kenntnisse im öffentlichen Bildungswesen sicherzustellen, wird mit der Einführung eines obligatorischen Islamunterrichtes eingelöst. Warum die zweite algerische Bildungsreform (seit 2000) kaum noch Auswirkungen auf den staatlichen Religionsunterricht hatte, wird im letzten Teil an Hand einer Diskursanalyse aufgezeigt. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2019/3
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