Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Gollwitzer, Mario; Rothmund, Tobias; Klimmt, Christoph; Nauroth, Peter; Bender, Jens |
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Titel | Gründe und Konsequenzen einer verzerrten Darstellung und Wahrnehmung sozialwissenschaftlicher Forschungsbefunde: Das Beispiel der "Killerspiele-Debatte". Paralleltitel: Causes and consequences of a biased representation and perception of social science research: The violent video games debate as an example. |
Quelle | Aus: Bromme, Rainer (Hrsg.); Prenzel, Manfred (Hrsg.): Von der Forschung zur evidenzbasierten Entscheidung. Die Darstellung und das öffentliche Verständnis der empirischen Bildungsforschung. Wiesbaden: Springer VS (2014) S. 101-117
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Reihe | Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. Sonderheft. 27, 2014 |
Beigaben | grafische Darstellungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-658-05796-3; 978-3-658-05796-1 |
DOI | 10.1007/s11618-014-0511-8 |
Schlagwörter | Forschung; Gewalt; Identität; Kommunikation; Rezeption; Sozialpsychologie; Medienwirkung; Computerspiel; Überzeugung; Politik; Wertorientierung; Öffentlichkeit; Wissenschaft; Sozialwissenschaften; Auslese; Berichterstattung; Gruppe (Soz) |
Abstract | Wann immer sozialwissenschaftliche Fragestellungen durch ein hohes Maß an Alltagsrelevanz gekennzeichnet sind und sozialwissenschaftliche Forschungsbefunde im Konflikt mit subjektiven Überzeugungen stehen, besteht die Gefahr, dass Forschung in den Medien und von politischen Entscheidungsträgern instrumentalisiert und in der Öffentlichkeit selektiv dargestellt, wahrgenommen und bewertet wird. Wissenschaftliche Befunde werden insbesondere dann diskreditiert, abgewertet oder in ihrer Relevanz bzw. Qualität relativiert, wenn sie a) eine Bedrohung fundamentaler moralischer Wertüberzeugungen (z. B. Gerechtigkeit, Gleichheit, Gewaltfreiheit) oder b) eine Bedrohung des Bedürfnisses nach positiver sozialer Identität implizieren. Am Beispiel des Themas gewalthaltiger Computerspiele werden kognitive und emotionale Prozesse eines solchen selektiven Umgangs mit empirischen Forschungsbefunden beschrieben und psychologisch analysiert. Die Implikationen dieser Analyse für die Vermittlung sozialwissenschaftlicher Befunde in die Öffentlichkeit werden abschließend diskutiert. (DIPF/Orig.). Whenever social science research directly relates to people's everyday rationalities, and when social scientific findings collide with laypersons' subjective experiences, such research may become instrumentalized by the media and by political authorities and misconstrued by the general public. Scientific programs and findings are most likely to be misperceived and devalued when (a) they threaten fundamental moral convictions (such as justice, equality, nonviolence), or when (b) they threaten people's needs for a positive social identity. In this article, we exemplify the cognitive and emotional processes involved in such misperceptions in the context of media violence research, that is, research on the potentially harmful effect of playing violent video games. Implications and consequences of this analysis for a communication between science and the public will be discussed. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2015/4 |