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In der Psychomotorik, die sich mit dem Zusammenhang zweier für das Menschsein bedeutende Bereiche befasst, nämlich der Psyche und der Motorik, basieren die Förderansätze auf Grundprinzipien, die sich im Kontext "Wahrnehmung", "Erfahren und Erleben" sowie in den Bereichen "Emotionalität" und dem "Handeln eines Menschen" abspielen. Bei depressiven Menschen tritt diese engere Verbindung beider Bereiche dann zu Tage, wenn man auf deren Mimik und Körpersprache achtet. In Zusammenhang mit der Therapie psychiatrischer Erkrankungen kümmerte man sich bisher vorrangig um die psychische Seite der Betroffenen, indem die Leiden über Gesprächstherapien und mithilfe von Medikamenten gelindert wurden. Unter dem Begriff dieser sogenannten "psychosozialen Leistungen" ist auch die Ergotherapie zu finden, die mit den Betroffenen ein Höchstmaß an Funktionalität, Handlungsfähigkeit und Selbstständigkeit zu erarbeiten sucht. Da ein Großteil der Psychiatrie motorischen Impulsen bei der Behandlung psychisch kranker Menschen eher kritisch gegenübersteht, griff auch die Ergotherapie diesen Ansatz trotz der schon länger bekannten Wechselbeziehung bisher nicht auf. Weil die Therapie kognitiver Defizite sowie körperliche Entwicklungsverzögerungen bei Kindern mithilfe motorischer Bewegungsangebote schon lange in der Psychomotorik gängige Praxis ist, zeigt Verf. anhand der Schwerpunkte "Aufwärmen", "Gleichgewicht/Koordination", "Kräftigung/Kraft", "Kickboxen/Einzelübungen" sowie "Abwärmen/Cool Down" exemplarisch auf, dass auch in der Erwachsenentherapie dieser Förderansatz mit psychiatrischen Patienten dann zu Erfolgen führt, wenn die Anforderungen einen positiven Einfluss auf das "menschliche Bewegungsbild" haben. Lemmer.
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0170-060X
Hefele, Albert; Eisenlauer, Jochen: Psychomotorik in der Arbeit mit psychiatrischen Patienten. 2013.
3198166
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