Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Fendler, Jan; Gläser-Zikuda, Michaela |
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Titel | Angebot und Nachfrage hochschuldidaktischer Weiterbildung. Eine Bestandsaufnahme an deutschen Hochschulen. Paralleltitel: Offers and demands of higher education trainings: an inventory study at German universities and universities of applied sciences. |
Quelle | In: Empirische Pädagogik, 27 (2013) 2, S. 164-182Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | grafische Darstellungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0931-5020 |
Schlagwörter | Fragebogenerhebung; Bildungsangebot; Berufsanforderung; Professionalisierung; Qualifizierung; Fachhochschule; Universität; Berufung; Hochschullehrer; Hochschuldidaktik; Hochschullehre; Pädagogische Hochschule; Weiterbildung; Workshop; Anreiz; Bedarf; Öffentliche Trägerschaft; Private Trägerschaft; Online; Deutschland |
Abstract | Lehrende an Hochschulen stehen aktuell vor vielfältigen Herausforderungen. Sie sollen auf gestiegene Studierendenzahlen, erweiterte Lehrziele sowie neue Rahmenbedingungen reagieren und bei Rankings bestmöglich abschneiden. Zugleich verfügen jedoch die wenigsten über eine hochschuldidaktische Aus- oder Weiterbildung. In den letzten Jahren wurden deshalb Anreize zur Qualifizierung in der Hochschullehre geschaffen sowie hochschuldidaktische Weiterbildungseinrichtungen und -angebote etabliert. Dennoch bilden sich bislang nur wenige Lehrende hochschuldidaktisch weiter (Pötschke, 2004). In der aktuellen hochschuldidaktischen Diskussion wird deshalb vornehmlich diskutiert, wie die Anreize und der Ausbau von Weiterbildungseinrichtungen sowie -angebote weiter optimiert werden können (dghd, 2010). Die Lehrqualifikationsanforderungen in Berufungsverfahren stehen in diesem Zusammenhang jedoch im Hintergrund. Die vorliegende Studie hat es sich daher zum Ziel gesetzt zu prüfen, inwieweit sich die Angebote zur hochschuldidaktischen Weiterbildung mit den Anforderungen in Berufungen decken. Hierzu wurden 111 staatliche und private Universitäten, Fachhochschulen sowie Pädagogische Hochschulen in Deutschland zu ihren hochschuldidaktischen Weiterbildungseinrichtungen, -angeboten sowie Anforderungen und Lehrnachweisen im Rahmen von Berufungen befragt. Die Befunde zeigen, dass die hochschuldidaktische Weiterbildung mehrheitlich durch externe Anbieter, hochschuldidaktische Zentren und Verbundnetzwerke abgedeckt wird. Dabei dominieren Formate wie ein- bzw. zweitägige hochschuldidaktische Workshops, gefolgt von systematischen Qualifikationsprogrammen. Der Besuch der Weiterbildungsangebote ist an den befragten Hochschulen selten verpflichtend. In Berufungsverfahren zeigt sich ein ähnliches Bild. Nur knapp die Hälfte der befragten Hochschulen erwartet hochschuldidaktische Qualifikationsnachweise, wobei die Auflistung bisheriger Lehrerfahrungen häufig ausreichend ist. Grundsätzlich werden aber auch Qualifikationsnachweise, die eine höhere Aussagekraft besitzen wie z.B. Lehrportfolios und Lehrevaluationen, befürwortet (Fendler & Gläser-Zikuda, 2011; Rindermann, 2009). Abschließend wird die Frage erörtert, ob die aktuellen Angebote ausreichend für die Bewältigung der veränderten Anforderungen in der Hochschullehre sind. (DIPF/Orig.). Currently, lecturers of university are facing many changes in their field of action. They have to handle an increasing number of students, changing teaching contents, and conditions. At the same time, they have to reach good results in national rankings. But just a small number of lecturers are trained for teaching in higher education. Therefore, in the last years there have been established new incentives, facilities, and offers for higher education trainings to support lecturers in their professionalization (Pötschke, 2004). In the current debate on higher education, primarily incentives, expansion of facilities, and offers for higher education training are discussed (dghd, 2010). But the requirements for qualification in higher education are often not in the center of these discussions. Therefore, the aim of the present study is to examine the offers for higher education training and demands for teaching at universities. For this purpose, 111 public and private universities and universities of applied sciences in Germany participated in an online survey that focused on higher education facilities and offers, as well as on demands for appointments. The results of the study show that the majority of the university teaching offers are provided by external experts, higher education centers, and networks for higher education. Main formats of higher education trainings are one-or-two-day workshops, and long-term qualification programs. The attendances of higher education trainings at the surveyed universities and universities of applied sciences are not generally required. This is also the case for teaching appointments. Only about the half of the surveyed universities expects higher education qualifications of the applicants; teaching experiences is often seen as a sufficient presupposition. However, valid instruments of qualification, such as teaching portfolios and student evaluations are partly approved (Fendler & Gläser-Zikuda, 2011; Rindermann, 2009). Finally, in the paper it is argued that higher education qualifications should be implemented by more universities and universities of applied sciences to enhance and ensure the development of quality in higher education. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2013/4 |