Gefährdung der Wettbewerbsfähigkeit durch zu wenige Akademiker: Echte oder gefühlte Akademikerlücke?

Autor/in	Bosch, Gerhard
Titel	Gefährdung der Wettbewerbsfähigkeit durch zu wenige Akademiker: Echte oder gefühlte Akademikerlücke? Gefälligkeitsübersetzung: Endangerment of competitiveness through too few academics: genuine or felt academic gap?
Quelle	Aus: Kuda, Eva (Hrsg.); u.a.: Akademisierung der Arbeitswelt? Zur Zukunft der beruflichen Bildung. Hamburg: VSA-Verl. (2012) S. 20-35Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	978-3-89965-477-6
Schlagwörter	Bildungspolitik; Bildungsplanung; Bildungsabschluss; Wettbewerbsfähigkeit; Berufsbildung; Arbeitskräftebedarf; Arbeitsmarkt; Hochschulbildung; Akademiker; Gefährdung; Hoch Qualifizierter; Deutschland
Abstract	Es gehört nach Ansicht des Autors zu den erstaunlichsten Phänomenen in der deutschen Bildungspolitik, dass in der Hochschulpolitik eine Zielgröße formuliert wird, welche Mehrausgaben in Milliardenhöhe nach sich zieht, aber niemals ernsthaft reflektiert worden ist. Es wird stillschweigend unterstellt, dass die akademische Bildung einer beruflichen soweit überlegen ist, dass diese Selbstverständlichkeit nicht mehr begründungspflichtig ist. Dabei wird übersehen, dass die rasche Expansion der Hochschulausbildung in vielen anderen OECD-Ländern auch durch den Bedeutungs- und Reputationsverlust der Berufsausbildung angetrieben wurde und oft der einzige Weg in qualifizierte Beschäftigung ist. Die Länderunterschiede in den Bildungssystemen müssen sorgfältig analysiert werden, um angemessene Zielgrößen für das eigene Land zu entwickeln. Sinnvolle Zielgrößen sind jedoch nur unter Berücksichtigung der Veränderungen in der Gesamtarchitektur des Bildungssystems und seiner Beziehungen zum Arbeitsmarkt möglich. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Beziehungen zwischen beruflicher und akademischer Berufsausbildung. Im vorliegenden Beitrag wird zunächst die Rolle der Berufsausbildung in Deutschland im Unterschied zu anderen OECD-Ländern skizziert. Danach wird kritisch die Frage gestellt, ob Deutschland tatsächlich mehr Akademiker braucht. Abschließend werden einige Ansätze zur Herstellung der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Ausbildung diskutiert. (ICI2).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2013/4