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Autor/inHülst, Dirk
TitelGrounded Theory Methodology.
QuelleAus: Heinzel, Friederike (Hrsg.): Methoden der Kindheitsforschung. Ein Überblick über Forschungszugänge zur kindlichen Perspektive. Weinheim u.a.: Beltz Juventa (2012) S. 278-291Verfügbarkeit 
ReiheKindheiten
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-7799-1553-7; 978-3-7799-1553-9
SchlagwörterMethode; Methodologie; Qualitative Forschung; Grounded Theory; Sozialforschung; Kindheitsforschung; Geschichte (Histor); Datenanalyse; Computerunterstütztes Verfahren; Auswahl; Codierung; Fallbeispiel; Verfahren
Abstract"Die lebhaften gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte und damit einhergehende soziokulturelle Veränderungen haben sich auf Kindheit und Jugend ebenso ausgewirkt wie auf die Institution Familie und die gesamte Bildungs- und Erziehungsorganisation. Sie wandeln beständig den Sinn und die Relevanz von Normen, Regeln und Ritualen und sind verantwortlich für eine in ihren Aspekten verschiedenartige und wenig zeitstabile Kindheit (als soziologische Kategorie). In der pluralisierten und individualisierten Sozialwelt der Gegenwart gewinnen Kinder zunehmend erweiterte Gelegenheiten, ihre gesellschaftliche Situation durch Umgestaltung oder Kompensation aktiver als frühere Kindergenerationen (mit) zu konstruieren. Sie gehen als Subjekte immer auch auf irgendeine Weise eigensinnig, kreativ mit den an sie gerichteten Zuschreibungen und sozial hergestellten Bedeutungen um und vermögen dabei unterschiedliche und auch innovative 'Realitätsakzente' (Schütz/Luckmann 1984) zu setzen. Ein der Komplexität dieses Gegenstandsbereichs gewachsener Ansatz findet sich im Forschungsstil der Grounded Theory Methodology (GTM). Diese Form der Forschungsorganisation vermeidet starre und rigide Vorgaben und eröffnet daher für Untersuchungen in erst vorläufig abgestecktem oder durch Wandlungsprozesse unsicher gewordenem Terrain, wie es für Kindheitsforschung und insbesondere die Forschung mit Kindern charakteristisch ist, willkommene Freiheiten. Ihre gegenstandsorientierte Anwendung vermag Einblicke in innere Zusammenhänge des Untersuchungsbereichs zu geben und Wege zur Gewinnung von fruchtbaren Hypothesen wie zur Konstruktion von Bausteinen für eine zunehmend Kontur gewinnende Theorie zu eröffnen und damit der Besonderheit ihres Gegenstandes gerecht zu werden. Die als Bestandteil der GTM angelegte Verpflichtung zu konsequenter Sondierung und ggf. Erweiterung des zugänglichen Datenmaterials und dessen komparativer Analyse macht sie Forschungsstrategien, die sich vor allem auf die Überprüfung gegebener Theorien oder Theoreme richten, überlegen. Da sie auch die Aktivierung vorhandenen Wissens nicht ausschließt, bleibt eine Bezugnahme auf theoretisches und vortheoretisches Wissen jederzeit möglich und kann als sensibilisierende Kraft bei der Analyse der Daten, aber auch zur Dekomposition vorhandener Theorien und Theoriebausteine eingesetzt werden (vgl. unten: 'theoretische Sensibilität'). Im Zentrum der GTM steht die Untersuchung von vorliegendem und während seiner Anwendung nach bestimmten Richtlinien erfasstem (Daten-) Material. Sie schreibt eine besondere Form des 'Kodierens' (s.u.) vor, das als spezielles Analyseverfahren angesehen werden kann, sollte jedoch nicht als 'Methode der qualitativen Sozialforschung' bezeichnet werden. Ihr Forschungsstil stellt sie in Kontrast vor allem zu deduktiven Strategien der Hypothesenprüfung." (Textauszug).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2013/2
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