Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Brandt, Gesche |
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Institution | Hochschul-Informations-System GmbH |
Titel | Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Hochschulabsolvent(inn)en. |
Quelle | Hannover (2012), IV, 106 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) |
Reihe | Forum Hochschule. 2012, 8 |
Beigaben | grafische Darstellungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monographie |
ISBN | 978-3-86426-014-8 |
Schlagwörter | Frau; Arbeitskraft; Berufstätigkeit; Studium; Wissenschaft; Studentenschaft; Deutschland |
Abstract | Die Studie untersucht die Vereinbarkeitssituationen von Familie und Beruf bei Akademiker(inne)n in den ersten zehn Jahren nach dem Studienabschluss. Wie gestaltet sich der familiär begründete Berufsausstieg und Wiedereinstieg bei Hochschulabsolvent(inn)en und welche Auswirkungen ergeben sich für die weitere Karriereentwicklung? Zur Beantwortung dieser Frage wird eine lebenslauftheoretische Sichtweise eingenommen; dabei werden sequenz- bzw. ereignisanalytische Verfahren verwendet, um die Pfadabhängigkeiten einzelner Phasen im Lebenslauf darzustellen und kausale Zusammenhänge zwischen Elternschaft und Karriereverlauf zu erfassen. Mithilfe regressionsanalytischer Verfahren und anschließender Effektezerlegung werden die Einflüsse von Familienphasen auf den beruflichen Erfolg von Männern und Frauen untersucht. Die Datenbasis ist das HIS-HF Absolventenpanel des Prüfungsjahrgangs 1997. Die Entscheidung zur Elternschaft wird bei Frauen in hohem Maße durch die berufliche Situation und die individuellen Lebensziele bestimmt. Frauen, für die die berufliche Karriere einen hohen Stellenwert hat, bekommen seltener und später Kinder als Frauen mit einer geringeren Berufsorientierung. Bei Männern haben die berufliche Situation und die individuelle Karriereorientierung wenig Einfluss auf die Entscheidung zur Elternschaft. Die Berufsverläufe von Männern mit Hochschulabschluss werden durch Elternschaft ebenfalls kaum beeinflusst. Die Lebensläufe von Hochschulabsolventinnen werden hingegen in hohem Maße von einer Elternschaft geprägt. Hochschulabsolventinnen mit Kindern stellen hinsichtlich ihrer Familien- und Berufsverläufe keine homogene Gruppe dar; vielmehr zeigen sich im Ergebnis der Sequenzanalyse unterschiedliche Verlaufstypen: Ein Teil der Mütter steigt nur kurz aus der Erwerbstätigkeit aus und ist vor und nach der Elternphase überwiegend Vollzeit erwerbstätig. Andere Mütter weisen wiederum lange Familienphasen auf und/oder sind nach der Geburt des Kindes überwiegend teilzeitbeschäftigt. Die unterschiedlichen Verläufe beeinflussen die weitere berufliche Entwicklung: Die Ergebnisse der Untersuchung des Berufserfolgs zehn Jahre nach dem Abschluss des Studiums zeigen, dass Frauen mit und ohne Kinder im Durchschnitt geringere Einkommen erzielen und seltener leitende berufliche Positionen einnehmen als Männer. Mütter - vor allem Mütter mit langen Familien- und Teilzeitphasen - erfahren diese beruflichen Nachteile in besonders starkem Maße. Kontinuierliche Berufsverläufe halten Müttern gute Berufschancen offen, erfordern jedoch die passenden Rahmenbedingungen. Dazu gehören ausreichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten genauso wie geeignete Teilzeitstellen und die Unterstützung des Partners. (HoF/Autorreferat übernommen). |
Erfasst von | Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Update | 2013/1 |