Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Geißler, Rainer |
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Titel | Die meritokratische Illusion. Oder warum Reformen beim Bildungssystem ansetzen müssen. Gefälligkeitsübersetzung: The meritocratic illusion. Or why reforms in the education system must start. |
Quelle | Aus: Haller, Michael (Hrsg.); Niggeschmidt, Martin (Hrsg.): Der Mythos vom Niedergang der Intelligenz. Von Galton zu Sarrazin; die Denkmuster und Denkfehler der Eugenik. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (2012) S. 193-210
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-531-18447-0 |
DOI | 10.1007/978-3-531-94341-1_11 |
Schlagwörter | Bildungsforschung; Bildungschance; Bildungsniveau; Soziale Ungleichheit; Bildungsreform; Soziale Gerechtigkeit; Soziale Schicht; Forschungsstand; Unterschicht; Migrant; Deutschland |
Abstract | Thilo Sarrazin geht in seinem Buch "Deutschland schafft sich ab" (2010) von den folgenden Grundvorstellungen aus: (1) In Deutschland sei eine Gleichheit der Bildungschancen besonders weit entwickelt. (2) Dadurch habe das deutsche Bildungssystem die intellektuellen Potenziale der unteren Schichten und der muslimischen Migranten angemessen ausgeschöpft. Wenn diese nur niedrige Bildungsabschlüsse erreichen, dann habe das genetische Ursachen: Die einheimischen Unterschichten seien durch die Durchlässigkeit des deutschen Bildungssystems "intellektuell entleert" und die muslimischen Migranten bereits " intellektuell leer" zugewandert. (3) Folge dieser "Entleerung" sei "die allmähliche Verfestigung und das beständige Wachstum einer weitgehend funktions- und arbeitslosen Unterklasse". - Im vorliegenden Beitrag wird gezeigt, dass die deutsche Forschung zur Bildungsungleichheit diese Grundvorstellungen eindeutig widerlegt. Die empirischen Befunde verdeutlichen, dass die Auslese im deutschen Bildungssystem bis heute weiterhin massiv gegen das Prinzip der Leistungsgerechtigkeit verstößt. Dadurch werden vorhandene intellektuelle Ressourcen in den sozial schwachen Schichten und in vielen Migrantenfamilien nur unzureichend gefördert und ausgeschöpft. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2012/4 |