Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Dürnberger, Andrea |
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Titel | Die Verteilung elterlicher Aufgaben in lesbischen Partnerschaften. Gefälligkeitsübersetzung: The division of parental tasks in lesbian relationships. |
Quelle | In: Zeitschrift für Familienforschung. Sonderheft, (2011) 7, S. 147-166 |
Beigaben | Tabellen 6 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0935-4018; 1861-8537 |
ISBN | 978-3-86649-379-7 |
Schlagwörter | Soziale Situation; Partnerschaft; Eltern; Kind; Kinderbetreuung; Rationalität; Homosexualität; Arbeitsteilung; Erwerbstätigkeit; Verteilung |
Abstract | "Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Arbeitsteilung von lesbischen Paaren mit Kindern und beleuchtet die Verteilung von kindbezogenen Tätigkeiten in diesen Familien. Ein wichtiges Ziel ist es, zu prüfen, ob gängige Theorien der innerfamilialen Arbeitsteilung wie die Familienökonomie, die Verhandlungstheorie, die Theorie des sozialen Tauschs oder das Identitätsformationsmodell auch bei gleichgeschlechtlichen Paaren mit Kindern Gültigkeit besitzen. Gleichgeschlechtliche Familien erscheinen für diese Fragestellung besonders interessant, da es anders als bei heterosexuellen Paaren keine biologischen oder durch geschlechtsspezifische Sozialisation bedingten Unterschiede zwischen den Partnerinnen gibt. Die vorliegenden Berechnungen basieren auf Daten, die im Rahmen des Projektes 'Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften' erhoben wurden. Analysen zu insgesamt 636 lesbischen Familien mit leiblichen Kindern lassen vermuten, dass den Entscheidungen von gleichgeschlechtlichen Paaren ein ganz spezifisches Rationalitätskalkül zugrunde liegt. Die Ergebnisse legen nahe, dass anders als bei heterosexuellen Partnerschaften zunächst geklärt wird, welche Partnerin die Kinderbetreuung übernimmt, bevor in Abhängigkeit davon die Erwerbsarbeit im Paar geregelt wird. Des-weiteren konnten erste Hinweise auf eine Analogie zu heterosexuellen Paaren gefunden werden, nach der sich die leibliche Mutter in den ersten Lebensjahren des Kindes verstärkt um die Familienaufgaben kümmert, während die soziale Mutter die finanzielle Versorgung der Familie übernimmt." (Autorenreferat). "This article discusses the division of labor in same-sex unions with children and explores the distribution of childcare activities in these families. The main objective is to test whether prevalent theories regarding the division of labor within families, e.g. the economics of the family, the bargaining theory, the social exchange theory or the identity formation model can also be applied to families with two partners of the same sex. Homosexuals are considered to be an interesting sample for this kind of research because, in contrast to heterosexual couples, biological differences or differences due to a gender specific socialization cannot be used to assign tasks. The data presented here stem from the project 'Living conditions of children in same-sex unions'. Based on interviews with 636 lesbian families with biological children, one can assume that decisions in same-sex unions rest upon specific reasoning. The results indicate, that unlike hetero-sexual partnerships, same-sex couples first negotiate child care chores before deciding upon labor market participation. In addition, first indications of an analogy to heterosexual couples could be found. During the first years of the child's life the biological mother seems to be responsible for child care whereas the social mother takes care of the financial supply of the family." (author's abstract). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2012/1 |