Suche

Wo soll gesucht werden?
Erweiterte Literatursuche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inn/enMöller, Joachim; König, Marion
TitelLohnungleichheit, Erwerbsbeteiligung und Beschäftigung.
Marktkräfte und institutionelle Einflüsse.
Paralleltitel: Wage inequality, labor participation and employment. Market forces and institutional impacts.
QuelleIn: Journal for labour market research, 44 (2011) 1/2, S. 53-64Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1614-3485; 1867-8343; 2510-5027
DOI10.1007/s12651-011-0067-5
SchlagwörterFrau; Einkommensunterschied; Beschäftigungseffekt; Erwerbstätigkeit; Lohn; Lohnflexibilität; Lohnpolitik; Lohnstruktur; Mindestlohn; Niedriglohn; Erwerbsbeteiligung; Regionaler Arbeitsmarkt; Internationaler Vergleich; Geschlechtsspezifik; Regionaler Faktor; Mann; Deutschland; USA
Abstract"Im Zentrum dieses Beitrags stehen insbesondere Forschungsfragen, die einen möglichen Zusammenhang zwischen Lohnungleichheit, Erwerbsbeteiligung und Beschäftigung in den Mittelpunkt stellen und im Projekt 'Flexibilität der Lohnstruktur, Ungleichheit und Beschäftigung' näher untersucht wurden. Es wird darauf eingegangen, inwieweit die gängige Vorstellung eines beispielsweise durch institutionelle Regelungen, Mindestlöhne, hohe Reservationslöhne, Gewerkschaftsmacht oder Insiderverhalten verkrusteten deutschen Arbeitsmarktes den realen Gegebenheiten entspricht.; Zu Beginn wird die Hypothese kritisch hinterfragt, dass eine Kompression der Lohnverteilung in Deutschland zu Beschäftigungsverlusten führt. Theoretisch kann gezeigt werden, dass eine Zunahme der Ungleichheit im unteren Bereich der Lohnverteilung als unerwünschter Nebeneffekt eine geringere Erwerbsbeteiligung zur Folge hat. Die empirischen Untersuchungen stützen einen solchen Effekt. Ein hohes regionales Lohnniveau sowie niedrige Arbeitslosigkeit gehen mit hoher Partizipation einher. Eine Zunahme der Lohnspreizung im unteren Bereich der Lohnverteilung ist mit einer sinkenden, im oberen Bereich hingegen mit einer steigenden Erwerbsbeteiligung verbunden. Weiterhin zeigt sich, dass Interdependenzen zwischen den Regionen von Bedeutung sind.; Im Anschluss werden dann stilisierte Fakten über die Entwicklung der Lohnungleichheit herausgearbeitet. Auf Basis harmonisierter Mikrodaten werden die USA und Deutschland verglichen, also jeweils ein Land mit einer unterstellten hohen bzw. geringen (Lohn-) Flexibilität. Dabei untersuchen wir die Hypothese, dass institutionell bedingten Starrheiten mit einer Deformation bzw. Stauchung der Lohnverteilung im Niedriglohnbereich einhergehen. Eine derartig charakteristische Lohnkompression müsste sich in Ländern wie Deutschland insbesondere bei vergleichsweise gering verdienenden Arbeitnehmergruppen zeigen. Der Vergleich mit dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt legt allerdings nahe, dass es sich bei der Vorstellung einer für die Beschäftigung schädlichen Deformation der deutschen Lohnstruktur um ein Zerrbild handelt. Ein weiterer Themenschwerpunkt ist der Frage gewidmet, welche Auswirkungen sich ergeben, wenn einer sich ausweitenden Ungleichheit im unteren Bereich der Lohnverteilung durch die Einführung einer Lohnuntergrenze Einhalt geboten wird. Im Fokus stehen dabei die Auswirkungen des 1997 im deutschen Baugewerbe auf Grundlage des Arbeitnehmerentsendegesetz eingeführten Mindestlohns auf Lohnungleichheit und Beschäftigung. Es ergeben sich sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland positive Lohneffekte der Mindestlohnregelung. Allerdings ist die Lohnwirkung der Mindestlohneinführung in Ostdeutschland deutlich stärker. Bezüglich der Beschäftigungswirkung ergeben sich negative Effekte für die neuen Bundesländer und positive - statistisch allerdings nicht bzw. nur schwach signifikante - Effekte für Westdeutschland. Es zeigt sich, dass auch ein bindender Mindestlohn nicht zwangsläufig negative Beschäftigungseffekte nach sich ziehen muss. Abschließend wird auf einen besonderen Aspekt der Lohnungleichheit eingegangen, der Ungleichheit in den Verdiensten zwischen den Geschlechtern. Im Fokus steht dabei der Einfluss des regionalen Umfeldes. Nachdem unterschiedliche Charakteristika, Ausbildungs- und Arbeitsplatzeffekte zwischen Männern und Frauen berücksichtigt wurden, zeigt sich, dass der geschlechtsspezifische Lohnunterschied in ländlichen Gebieten deutlich ausgeprägter als in Großstädten ist. Die Lohndifferenz zwischen jungen Frauen und Männern hat sich in den letzten drei Jahrzehnten in beiden Gebietstypen deutlich verringert. Sie liegt in ländlichen Gebieten, also in einem Umfeld mit geringer Firmendichte, im gesamten untersuchten Zeitraum nahezu konstant um zehn Prozentpunkte höher als in einem großstädtischen Umfeld. Dieser Befund ist in Übereinstimmung mit einem theoretischen Modell, das Marktmacht der Firmen aufgrund von räumlichen Aspekten mit in die Betrachtung einbezieht." Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Forschungsmethode: empirisch; Metaanalyse. (Autorenreferat, IAB-Doku).

"This contribution focuses on the relation between wage inequality, participation behavior and employment and the analysis in the project 'Flexibility of the wage distribution, inequality and employment'. In this project we investigate whether the popular idea of an encrusted German labor market with institutional regulations, minimum wages, high reservation wages, union power or insider behavior is consistent with the actual conditions.; At first we critically assess the hypothesis that wage compression in Germany leads to employment losses. It can be shown theoretically that higher wage dispersion lower labor market participation as a negative side-effect. Empirical analyses support this result. A higher regional wage level as well as low unemployment -- as an indicator for the stability of jobs -- come along with high participation. A rise in wage dispersion in the lower part of the wage distribution is connected with decreasing employment participation, in the upper part with rising employment participation. As a further result it is shown that interdependencies between regions strongly matter. Additionally we highlight stylized facts about the development of wage inequality. We compare the US and Germany -- countries with high and low wage flexibility respectively -- based on harmonized micro data. We analyze the hypothesis that rigidities due to institutional influences imply a deformation of the wage distribution in the left tail. Such a characteristic wage compression would have to appear particularly for groups of low wage workers in countries like Germany. The comparison with the US labor market suggests the assumption that the deformation of the German wage structure with negative impacts on employment is a distorted picture.; A further topic addresses the consequences of setting bounds to the extending inequality in the lower part of the wage distribution by introducing a wage floor. We focus on the effects of a minimum wage on wage inequality and employment. This minimum wage was introduced in 1997 in the German construction sector related to the German Workers Posting Law. We find positive wage effects of the minimum wage regulation in Eastern as well as in Western Germany, albeit the wage reaction in Eastern Germany was considerably larger. When it comes to employment effects, negative effects arise for Eastern Germany and positive for West Germany, although the latter are not always statistically significant. This result shows that a binding minimum wage does not necessarily imply negative employment effects. Finally, this contribution deals with a specific aspect of the wage inequality, the gender pay gap. The focus here is on the influence of the regional context. Having controlled for differences in individual characteristics, education and work places between men and women we show that the gender-specific wage differential is considerably higher in rural than in metropolitan areas. This differential has decreased notably in the last three decades in both regional types. The pay gap between young women and men in rural areas, in an environment with low firm density, is almost constantly ten percentage points higher during the whole observational period than in metropolitan settings. This result is consistent with a theoretical model that additionally takes into account market power of firms." (Author's abstract, IAB-Doku). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Forschungsmethode: empirisch; Metaanalyse.
Erfasst vonInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
Update2011/4
Literaturbeschaffung und Bestandsnachweise in Bibliotheken prüfen
 

Standortunabhängige Dienste
Bibliotheken, die die Zeitschrift "Journal for labour market research" besitzen:
Link zur Zeitschriftendatenbank (ZDB)

Artikellieferdienst der deutschen Bibliotheken (subito):
Übernahme der Daten in das subito-Bestellformular

Tipps zum Auffinden elektronischer Volltexte im Video-Tutorial

Trefferlisten Einstellungen

Permalink als QR-Code

Permalink als QR-Code

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: