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Institution | Deutschland / Statistisches Bundesamt |
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Titel | Statistik zur Überschuldung privater Personen 2009. |
Quelle | Wiesbaden (2011), 21 S.
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
Schlagwörter | Familienstruktur; Altersstruktur; Sozioökonomischer Faktor; Einkommenshöhe; Privathaushalt; Schuldnerberatung; Verschuldung; Berufliche Stellung; Statistik; Bevölkerungsstatistik; Daten; Familienstand; Geschlechterverteilung; Insolvenz; Ursache; Wirtschaftsstatistik |
Abstract | "Die Arbeitslosigkeit ist der häufigste Auslöser für eine Überschuldungssituation bei Privatpersonen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes war im Jahr 2009 die Arbeitslosigkeit bei 28% der von Schuldnerberatungsstellen betreuten Personen der Hauptauslöser für die Überschuldung. 2008 war dieser Anteil etwa gleich hoch.; Neben Arbeitslosigkeit führten auch andere Ereignisse wie zum Beispiel Trennung, Scheidung sowie Tod des Partners oder der Partnerin (zusammen 14%), Erkrankung oder Sucht (11%) zu kritischen finanziellen Situationen. Eine unwirtschaftliche Haushaltsführung (10%) und gescheiterte Selbständigkeit (9%) waren weitere wichtige Hauptauslöser für die Überschuldung.; Im Jahr 2009 lebten 44% aller von den Schuldnerberatungsstellen beratenen Personen allein. Besonders allein lebende Männer steckten häufig in einer finanziellen Krise. Sie machten etwa 27% aller beratenen Personen aus, während der Anteil der allein lebenden Männer insgesamt an allen Haushalten nur bei 18% lag. Auch allein erziehende Frauen waren überproportional von Überschuldung betroffen. Sie zählten fast dreimal so häufig zur Klientel der Schuldnerberatungsstellen (14%), als es ihrem Anteil an allen Haushalten (5%) entsprach.; Die überschuldeten Personen hatten 2009 im Durchschnitt rund 35 000 Euro Schulden, davon entfielen 20 000 Euro oder 56% auf Schulden gegenüber Banken, die somit die wichtigsten Gläubiger waren.; Bei mehr als der Hälfte der überschuldeten Personen (55%) lag 2009 das monatliche Nettoeinkommen unter 900 Euro und damit unter der Pfändungsfreigrenze, die derzeit 990 Euro beträgt. Bei den alleinstehenden Frauen und Männern mussten sogar 70% der überschuldeten Personen mit einem Nettoeinkommen unter 900 Euro auskommen. Nur rund 3% aller überschuldeten Personen hatten Einkünfte von mehr als 2 000 Euro pro Monat. Zusammen mit den Einkünften der übrigen Haushaltsmitglieder verfügten die beratenen Personen 2009 über ein monatliches Nettoeinkommen von durchschnittlich 1 144 Euro. Davon wendeten sie 38% für das Wohnen auf, so dass für den übrigen Lebensunterhalt durchschnittlich nur noch rund 705 Euro zur Verfügung standen.; Diese Angaben beruhen auf einer Befragung von 236 der insgesamt rund 950 Schuldnerberatungsstellen in Deutschland - sie stellten anonymisierte Daten von rund 74 400 beratenen Personen mit deren Einverständnis bereit. Die Teilnahme an dieser Statistik ist freiwillig." Forschungsmethode: empirisch-quantitativ; empirisch. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2009 bis 2009. (Autorenreferat, IAB-Doku). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 2011/3 |