Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Wöckel, Lars; Goth, Kirstin; Zepf, Florian Daniel; Matic, Nina; Holtmann, Martin; Herpertz-Dahlmann, Beate; Poustka, Fritz |
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Titel | Psychopharmakotherapie verbessert das psychosoziale Funktionsniveau bei adoleszenten Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 59 (2010) 4, S. 282-301Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2010.59.4.282 |
Schlagwörter | Borderline-Störung; Jugendpsychiatrie; Therapieerfolg; Jugendpsychiatrie; Neurologie; Psychopharmakon; Therapieerfolg; Psychosoziale Rehabilitation; Ambulante Behandlung; Krankenhausaufenthalt; Ambulante Behandlung; Krankenhausaufenthalt; Psychopharmakon; Neurologie; Medikamentöse Behandlung; Psychosoziale Rehabilitation |
Abstract | Die Therapie von Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) unterlag in den letzten Jahrzehnten grundlegenden Veränderungen. Zwar gibt es keine spezifische medikamentöse Behandlung für die BPS, dennoch konnten für Erwachsene evidenzbasierte Behandlungserfolge durch Psychopharmaka erzielt werden. Da bei Adoleszenten mit BPS bisher keine ausreichenden Daten vorliegen, wurde retrospektiv die Wirksamkeit von Psychopharmaka während einer Erstbehandlungsepisode untersucht. Die Inanspruchnahmepopulation während eines siebenjährigen Beobachtungszeitraums umfasste 2778 ambulante und stationäre Patienten, von denen 39 Patienten (16,2 ± 1,7 Jahre) die Diagnose einer BPS erhalten hatten und bei denen in der Basisdokumentation das psychosoziale Funktionsniveau (pFn) gemäß der Achse VI des multiaxialen Klassifikationsschemas zu Behandlungsbeginn und -ende erfasst wurde. Die Stichprobe wurde hinsichtlich Medikation und verschiedener Risikovariablen untersucht, der Behandlungserfolg medizierter und nicht-medizierter Patienten wurde anhand des pFn miteinander verglichen. Bezogen auf die untersuchten Risikovariablen unterschieden sich die Gruppen nicht. Stationäre Patienten waren gegenüber ambulanten Patienten in ihrem pFn signifikant stärker beeinträchtigt. Das pFn verbesserte sich unter medikamentöser Behandlung signifikant, dieser Effekt war vom Status einer ambulanten oder stationären Behandlung unabhängig. Etwa 80 % der verschriebenen Medikamente waren Antidepressiva bzw. Neuroleptika, am häufigsten wurden Zweifach-Kombinationen durchgeführt. Die Studie zeigt, dass durch Psychopharmakotherapie bei Jugendlichen mit BPS erfolgversprechende Ergebnisse erzielt werden können. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2010/4 |