Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Zimmer, Hubert D. |
---|---|
Titel | Visuell-räumliches Arbeitsgedächtnis. Eine emergente Eigenschaft der Repräsentation von Reizen im Netzwerk visueller Informationsverarbeitung. |
Quelle | In: Psychologische Rundschau, 61 (2010) 1, S. 25-32Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0033-3042; 2190-6238 |
DOI | 10.1026/0033-3042/a000007 |
Schlagwörter | Gedächtnis; Kurzzeitgedächtnis; Neurowissenschaften; Visuelle Wahrnehmung; Raumvorstellung; Modell |
Abstract | In der Multikomponentenkonzeption des Arbeitsgedächtnisses wird explizit eine separate visuelle Teilkomponente postuliert, die in einen Speicher für statische visuelle Informationen (Visual Cache) und einen dynamischen (räumlichen) Wiederholungsprozess (Inner Scribe) unterteilt wird. Es wird argumentiert, dass eine solche Aufteilung begrifflich unscharf und nicht geeignet ist, die empirischen Befunde angemessen zu erklären. Die Unterscheidung statisch versus dynamisch trifft nicht die richtige Dimension. Stattdessen sprechen neurowissenschaftliche Befunde eher für eine Trennung zwischen räumlich und visuell, wobei die räumliche Komponente zum Teil supramodal ist, während die visuelle Komponente eine Binnendifferenzierung entlang den repräsentierten Inhalten aufweist. Es wird die These aufgestellt, dass kein separater Speicher postuliert werden muss, um die in der Literatur dokumentierten Phänomene zu erklären. Die Annahme von temporär im visuellen Wahrnehmungsprozess entstehenden Repräsentationen reicht aus, um kurzzeitiges Erinnern zu erklären. Folglich wird das Arbeitsgedächtnis im gleichen verteilten neuronalen Netzwerk realisiert, das die visuelle Informationsverarbeitung in der Wahrnehmung leistet. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2010/3 |