Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Konieczny, Lars; Müller, Daniel |
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Titel | Das sprachliche Arbeitsgedächtnis: Kapazität oder Erfahrung. |
Quelle | In: Psychologische Rundschau, 61 (2010) 1, S. 43-50Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0033-3042; 2190-6238 |
DOI | 10.1026/0033-3042/a000009 |
Schlagwörter | Gedächtnis; Kurzzeitgedächtnis; Sprache; Individueller Unterschied; Modell |
Abstract | Zur Erklärung interindividueller Unterschiede in der Sprachperformanz bei komplexen Sätzen werden zwei Ansätze diskutiert: Die Theorie der kapazitätsbeschränkten Arbeitsgedächtnisressource sowie der auf Elman-Netzen basierende Ansatz von MacDonald und Christiansen. Letzterer setzt dem Konzept einer in seiner Kapazität eingeschränkten und funktional eigenständigen Arbeitsgedächtnisressource einen integrativen Ansatz von Lernen, Wissen und Verarbeitung entgegen, in dem nicht Kapazität, sondern Erfahrung die zentrale Rolle spielt. Aus ihrem Ansatz ergeben sich interessante Vorhersagen für die Verarbeitung lokaler syntaktischer Kohärenzen - lokal wohlgeformter, jedoch global ausgeschlossener Phrasen oder Sätze. Präsentiert werden Ergebnisse, die die Annahme eines Sequenzlern- und Verarbeitungsansatzes, wie er durch Elman-Netze beschrieben wird, unterstützen. Auf der Basis der Befunde wird die Gültigkeit von Arbeitsgedächtnis-basierten Ansätzen im Vergleich zu Netzwerkansätzen diskutiert. Eine Reinterpretation von interindividuellen Unterschieden in einer vermeintlichen Arbeitgedächtniskapazität als solche der linguistischen Erfahrung und Übung wird nahegelegt. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2010/3 |