Gewalt bei Migrationskindern - ziehen wir die Schublade Kultur?

Autor/in	Lanfranchi, Andrea
Titel	Gewalt bei Migrationskindern - ziehen wir die Schublade Kultur?
Quelle	In: Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, (2009) 3, S. 6-12Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext kostenfreie Datei Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	1420-1607
Schlagwörter	Gewalt; Schüler; Interkulturelle Bildung; Sonderpädagogik; Ausländer; Migrant
Abstract	Gewaltphänomene von (mehrheitlich männlichen) Kindern und Jugendlichen weisen auf ein komplexes Gefüge unterschiedlicher Bedingungen hin. Im Wesentlichen haben sie mit den Sozialisations- und Lernbedingungen, manchmal auch mit sozialer Deprivation zu tun. Auch kulturelle Elemente in der Weitergabe und im Ausüben von Gewalt sind in besonderen Fällen von traditional orientierten oder im Gestaltungsprozess des kulturellen Übergangs blockierten Familien nicht von der Hand zu weisen. Für die Praxis gilt jedoch: Statt den Schülern und ihren Familien "von aussen her" vorurteilsbeladene Kulturmythen überzustülpen, sollten wir ihre Lebenswelten und Denkmodelle "von innen her" erkunden. Ziel ist, die "Psychologie des Falles" zu verstehen, um zu massgeschneiderten Ideen der Problemlösung zu gelangen und die entsprechenden Prozesse einzuleiten. All diese Schritte setzen interkulturelle Kompetenz und systemisches Know-how im Umgang mit Gewaltsituationen voraus (Lanfranchi, 2004, 2008).
Erfasst von	Stiftung Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik, Bern
Update	2009/3