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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inn/enKloppenburg, Gerhard; Simon, Erk; Vogt, Melanie
TitelDer flexible Zuschauer? - Zeitversetztes Fernsehen aus sicht der Rezipienten.
Ergebnisse einer qualitativen Grundlagenstudie.
QuelleIn: Media-Perspektiven, (2009) 1, S. 2-8Verfügbarkeit 
Beigabengrafische Darstellungen
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0170-1754
SchlagwörterEmpirische Untersuchung; Rezeption; Fernsehen; Nutzerverhalten; Zuschauerforschung; Zuschauerverhalten; Rezeptionsforschung; Konsumverhalten; Studie
AbstractWas motiviert Zuschauer dazu, zeitversetzt fernzusehen? Wie tun sie es am liebsten und welche Sendungen sehen sie bevorzugt zeitversetzt? Diesen Fragen ist eine qualitative Grundlagenstudie der ARD-Medienkommission im Jahr 2008 nachgegangen. In der zweistufigen Studie führten 50 Teilnehmer, die mindestens zwei bis drei mal pro Woche zeitversetzt fernsahen ("Heavy User"), zunächst zwei Wochen lang ein "Fernsehtagebuch", in dem sie detailliert ihre Fernsehnutzung (Echtzeit und zeitversetztes Fernsehen) dokumentierten (Stufe 1). In Stufe 2 erfolgten vertiefende Gruppendiskussionen. Die Tagebuchaufzeichnungen zeigten bei den jüngeren Befragten (14-29 Jahre) eine Vorliebe für den Bereich Entertainment, sie schauten im zweiwöchigen Untersuchungsraum bevorzugt Serien sowie Castingformate. Dagegen legte die ältere Zielgruppe (über 30 Jahre) tendenziell mehr Wert auf Information und sah häufiger Nachrichten und informative Magazine. Beide Altersgruppen schauten deutlich mehr Echtzeitfernsehen als zeitversetztes Fernsehen, wobei die Jüngeren für das zeitversetzte Fernsehen öfter das Internet, die Älteren dagegen Festplattenrekorder einsetzten. Flexibilität und Unabhängigkeit von Sendezeiten erwiesen sich als Hauptmotive für zeitversetztes Fernsehen. Dazu kommt das Stimmungsmanagement: Sendungen können dann gesehen werden, wenn sie am besten zur persönlichen Stimmung passen. Zahlreiche Teilnehmer der Untersuchung empfanden es manchmal als anstrengend, der eigene Programmdirektor zu sein. Der Wechsel zwischen Echtzeitprogrammen, Aufnehmen und Ansehen wurde von ihnen als unangenehme Beschleunigung erlebt. Hier kann das Echtzeitfernsehen seine Stärke ausspielen: Es bietet Erleichterung und Entlastung. Man kann sich zurücklehnen und einfach sehen, was kommt. Insgesamt lässt die Studie die Prognose zu, dass es keine umfassende Veränderung des Echtzeitfernsehens geben wird. Es bietet aktuellen Bezug, Live- und Eventcharakter und auch ein Gemeinschaftsgefühl. Zugleich deuten sie aber auch genrespezifisch Verschiebungen an, die eine Steigerung des zeitversetzten Fernsehkonsums erwarten lassen. Hochwertig produzierte Serien und Filme werden in Zukunft voraussichtlich noch stärker zeitversetzt genutzt werden. Der ermittelte hohe Bedarf an multimedial verpacktem Wissen lässt vermuten, dass auch die zeitversetzte Rezeption von Wissenssendungen und Dokumentationen über das Internet weiter zunehmen wird. News, Sport, Shows werden dagegen wohl eine Domäne des Echtzeitfernsehens bleiben. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2009/3
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