Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Hermann, Dieter |
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Titel | Ursachen von Kinderkriminalität. Gefälligkeitsübersetzung: Causes of criminality of children. |
Quelle | Aus: Schwind, Hans-Dieter (Hrsg.): Kriminalprävention durch familiale Erziehung?. Dokumentation des 19. Mainzer Opferforums 2008. Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (2009) S. 88-99 |
Reihe | Mainzer Schriften zur Situation von Kriminalitätsopfern. 46 |
Beigaben | Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Abweichendes Verhalten; Kind; Handlungsorientierung; Kriminalität; Wertorientierung; Konferenzschrift; Prävention; Ursache; Erwachsener; Jugendlicher |
Abstract | Die Hypothese des Autors lautet, dass kriminelles Handeln eine Folge von Wertorientierung ist, was für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in gleichem Maße gilt. Er überprüft dies anhand von drei Studien: Die erste Studie bezieht sich auf Kinder und Jugendliche, die zweite auf ältere Jugendliche und Heranwachsende und die dritte in erster Linie auf Erwachsene. Die Ergebnisse in allen drei Studien sind nahezu identisch: Delinquentes Handeln ist eine Folge von Wertorientierungen und bei allen Personengruppen ist das gleiche Handlungsprinzip erkennbar. Allerdings ist der Einfluss von Wertorientierungen auf kriminelles Handeln altersabhängig. Ferner wird mit zunehmendem Alter die Handlungsrelevanz von Wertorientierungen größer. Der Unterschied zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen liegt aber nicht in den Kriminalitätsursachen, sondern lediglich in ihrer quantitativen Relevanz und in der Komplexität der Ursachen, denn der Werteraum von Erwachsenen ist differenzierter als der von Kindern. Folglich unterscheiden sich die Handlungsprinzipien und die Handlungslogik von Kindern und Erwachsenen nicht wesentlich. Die Ergebnisse der Untersuchung belegen darüber hinaus, dass sich die Werteforscher irren, die von einer Ausbildung von Werten erst in der Adoleszenzphase ausgehen. Bereits Kinder haben Werte, die reliabel und valide erfasst werden können. Der Autor zieht abschließend einige Schlussfolgerungen für die Werteerziehung unter kriminalpräventiven Aspekten. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/4 |