Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Wulf, Christoph |
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Titel | Anthropologie. Geschichte - Kultur - Philosophie. Aktual. Neuausg. Gefälligkeitsübersetzung: Anthropology. History - culture - philosophy. |
Quelle | Köln: Anaconda Verl. (2009), 447 S. |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 978-3-86647-403-1 |
Schlagwörter | Kultur; Wissen; Forschungsmethode; Anthropologie; Imitation; Lernen; Körper (Biol); Mensch; Geschichte (Histor); Kulturanthropologie; Philosophie; Paradigma |
Abstract | In den vorliegenden umfassenden philosophischen, historischen und ethnographischen Studien wird versucht, das Konzept einer historisch-kulturellen Anthropologie anhand verschiedener Themenfelder zu konkretisieren. Von der zentralen Rolle des Körpers ausgehend wird die anthropologische Bedeutung mimetischer Prozesse untersucht, in denen Menschen in kreativer Nachahmung die Welt in ihrer Vorstellung noch einmal für sich erschaffen und diese sich dadurch als ihre Welt aneignen. In mimetischen Prozessen wird Kultur erzeugt, vermittelt und verändert. Ohne den Bezug auf Vorangegangenes ist keine eigenständige Entwicklung möglich, denn mimetische Prozesse finden im Bereich des Ästhetischen und des Sozialen statt. Mimetisches Lernen ist somit in erster Linie kulturelles Lernen und beruht auf dem Körper, seinen Sinnen und Imaginationen. Für eine historisch-kulturelle Anthropologie stellt dem Autor zufolge die Frage, wie das Verhältnis zwischen allgemeinen und besonderen Erkenntnissen über den Menschen zu bestimmen ist, eine neue und seit langem vernachlässigte Herausforderung dar. Das Ziel anthropologischer Forschung besteht nach seiner These nicht in der Reduktion, sondern in der Steigerung der Komplexität des Wissens über den Menschen. Dafür bedarf es der Interpretation, Reflexion und Selbstkritik sowie einer philosophisch inspirierten Anthropologie-Kritik, in deren Rahmen die prinzipiellen Grenzen menschlicher Selbstdeutung und Selbstauslegung ausgelotet werden können. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/4 |