Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Morat, Daniel |
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Titel | Die Generation der Intellektuellen. Intellektuellenkultur und Generationsdiskurs in Deutschland und Frankreich 1900-1930. Gefälligkeitsübersetzung: The generation of intellectuals. Intellectual culture and generation discourse in Germany and France between 1900 and 1930. |
Quelle | Aus: Weisbrod, Bernd (Hrsg.): Historische Beiträge zur Generationsforschung. Göttingen: Wallstein (2009) S. 39-76 |
Reihe | Göttinger Studien zur Generationsforschung. 2 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Konflikt; Selbstbeobachtung; Generation; Jugend; Wissenssoziologie; Sozialer Status; 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert; Weimarer Republik; Deutung; Diskurs; Konzeption; Deutsches Kaiserreich; Frankreich |
Abstract | Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Verknüpfung von Generations- und Intellektuellendiskurs. Dafür wird die Transformationsepoche um 1900 näher bestimmt, in der sich der moderne Sozialtypus des Intellektuellen herausbildete und den Begriff der Generation mit neuen Bedeutungsgehalten und Verwendungsweisen belegte. Im Anschluss daran wird die soziologische Konzeptionalisierung des Generationsbegriffs bei Karl Mannheim in den Zusammenhang seiner Wissenssoziologie gestellt, die zugleich als Intellektuellensoziologie gelten kann. Denn Mannheim stellt nicht nur ein zentrales Beispiel für das Ineinandergreifen von sozialwissenschaftlicher Analyse und intellektueller Selbstpositionierung dar. Sein berühmt gewordener Aufsatz "Das Problem der Generationen" von 1928 steht außerdem am Ende einer Hochphase der Debatten um das Generationskonzept zwischen 1890 und 1930. Auch wenn diese Debatten in Deutschland eine besondere Hochkonjunktur erfahren haben, waren sie nicht auf den deutschen Sprachraum beschränke. "Generation" ist vielmehr ein Konzept "mit einer gesamteuropäischen Karriere". Im zweiten Teil des Aufsatzes werden ein französisches und ein deutsches Beispiel des intellektuellen Generationsdiskurses verglichen. Dabei wird ein bestimmter Typus des Generationsmanifests erkennbar, der sich in beiden Ländern als Modus der generationellen Selbstbeschreibung von Intellektuellen herausbildete. Wie das französische Beispiel des Generationsmanifests "Les jeunes gens d'aujourd'hui" von Henri Massis und Alfred de Tarde aus dem Jahr 1912/13 zudem deutlich macht, war diese generationelle Selbstbeschreibung von Intellektuellen nicht erst ein Folgeprodukt des Ersten Weltkriegs, wie häufig angenommen. Sie ist vielmehr schon auf die politischen, sozialen und intellektuellen Umwälzungen der Jahrhundertwende zurückzuführen. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/4 |