Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kellermann, Guido |
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Titel | Die Amateurfußballspieler - Karrieremuster und Leistungsniveau im sozialen Kontext. Gefälligkeitsübersetzung: Amateur soccer players - career patterns and performance level in a social context. |
Quelle | Aus: Jütting, Dieter H. (Hrsg.): Fußball im Westen. Empirische Studien und verbandliche Projekte. Münster: Waxmann (2007) S. 125-152 |
Reihe | Edition Global-lokale Sportkultur. 22 |
Beigaben | Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-8390-1830-1 |
Schlagwörter | Bildung; Kultur; Identitätsbildung; Leistungsorientierung; Soziale Herkunft; Sozialisationsbedingung; Nationalität; Religion; Fußball; Beruf; Karriere; Alltag; Alter; Leistung; Orthodoxe Kirche; Amateur; Katholik; Muslim; Protestant |
Abstract | Der Verfasser analysiert die Lebenszusammenhänge von männlichen erwachsenen Spielern, den so genannten Senioren, die im DFB etwa ein Drittel aller Aktiven ausmachen. Dabei werden die Spieler nach drei Leistungsniveaus (Ober-/Verbandsliga, Landes-/Bezirksliga, Kreisligen) unterschieden, um den Einfluss der Sozialisationsbedingungen, des sozialen Hintergrundes und der Identitätsentwicklungen auf das Leistungsniveau der Spieler zu identifizieren bzw. Zusammenhänge zwischen dem sozialen und sportiven Profil der Aktiven nachzuzeichnen. Auf der Grundlage einer empirischen Erhebung werden die Karriereverläufe von diesen Amateurfußballspielern im Kontext sozialer Rahmenbedingungen dargestellt. Es wird argumentiert, dass die soziobiografische Entwicklung der Fußballsenioren im Kontext bestimmter Sozialisationseffekte prägenden Einfluss auf das sportliche Leistungsniveau hat. Schon die Herkunftsverhältnisse haben sich in Verbindung mit spezifischen Sozialisationsbedingungen als mehr oder weniger günstig für das spätere Leistungsniveau erwiesen. So hat die deutsche Nationalität die Wahrscheinlichkeit signifikant erhöht, dass die Spieler heute in höheren Ligen aktiv sind, während ausländische Spieler auf Kreisligaebene vergleichsweise überrepräsentiert sind. Auch die Glaubenszugehörigkeit ist für die Fußballkarriere relevant. Leistungsorientierung im Fußball scheint entsprechend eine breite soziale Legitimation zu besitzen. Die Eltern haben allerdings durch die aktive Förderung der Fußballkarriere ihrer Söhne deren heutiges Leistungsniveau signifikant begünstigt. Die Seniorenkarrieren werden in umfassende Alltagszusammenhänge (Beruf, Familie, Freizeit) integriert, wobei stabilisierende bzw. fördernde und blockierende Impulse hinsichtlich des Leistungsaufwandes und -niveaus ausgearbeitet werden. Die mit dem Alter zunehmende Komplexität des Lebensentwurfes (Ausbildungsende, berufliche Beförderung, Familienplanung etc.) wirkt zuungunsten der Leistungsorientierung im Fußball. Karrieren werden auf niedrigeres Niveau zurückgeführt, unterbrochen oder beendet. In diesem Kontext spielt die soziale Unterstützung durch den Partner und die identitätsstiftende soziale Verankerung der persönlichen Leistung im Familien- und Bekanntenkreis eine stabilisierende und signifikant leistungsbegünstigende Rolle. (ICF2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2009/1 |