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Autor/inHofer, Matthias
TitelMotivationssemester - eine ethnographische Untersuchung zur Erziehung jugendlicher Arbeitsloser.
Gefälligkeitsübersetzung: "Motivationssemester" - an ethnographic study of the education of unemployed youth.
QuelleSt. Gallen (2007), 254, XX S.
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St. Gallen, Univ., Diss., 2007.
ReiheDissertation / Universität St. Gallen, Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften. 3345
BeigabenAbbildungen 10
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie; Graue Literatur
SchlagwörterErziehung; Verhalten; Motivation; Arbeitsbeschaffungsmaßnahme; Arbeitsloser; Arbeitslosigkeit; Berufswunsch; Hochschulschrift; Jugendlicher; Schweiz
Abstract"Diese Studie will einen Beitrag zum besseren Verständnis eines aktuellen sozialen Problems leisten: Sie nimmt sich der Jugendarbeitslosigkeit, genauer ihrer Bekämpfung an. Unter den Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit konzentriert sie sich auf das Motivationssemester-Programm, ein Beschäftigungsprogramm für Jugendliche, die keine Lehrstelle finden konnten. Dazu wird die soziale Organisation dieser Programme mit ethnographischen Techniken untersucht. Zunächst differenziert die Studie die Motivationssemester in zwei Programmtypen, die anschaulich dargestellt und hinsichtlich relevanter Vergleichsdimensionen analytisch charakterisiert werden. Anschließend wird ein Modell einer negativen sozialen Auslese entwickelt. Bei diesem Modell werden primäre von sekundären Selektionskriterien unterschieden. Die primären Selektionskriterien legen fest, unter welchen Bedingungen Jugendliche überhaupt als wählbare Teilnehmer der Berufsausbildungswelt gelten. Dazu gehören Gesundheit und adäquate Berufswünsche. Die sekundären Selektionskriterien bestimmen darüber hinaus, wovon die Chancen eines Jugendlichen abhängen, auch tatsächlich gewählt zu werden. Hierzu zählt ein sozial angepasstes Erscheinungsbild und Verhalten, Sympathie von Seiten der Lehrlingsverantwortlichen, persönliches Engagement des Jugendlichen und ein schweizerischer, nord- oder westeuropäischer Familienname. Danach wird der Einfluss der Motivationssemester-Programme auf das Verhalten des Jugendlichen untersucht. Dabei zeigt sich, welche Mängel die Programm-Agenten direkt, welche nur indirekt und welche sie überhaupt nicht beeinflussen können. Den größten Einfluss haben die Angestellten der Beschäftigungsmaßnahme bei der Korrektur inadäquater Berufswünsche und bei Verhalten, das auf soziale Verwahrlosung hindeutet. Nur mittelbar können sie dagegen auf unmotiviertes und unsympathisches Verhalten hinwirken. Ganz ohne Effekt bleiben sie hinsichtlich von Verhalten, das als pathologisch gilt und hinsichtlich einer südost- oder außereuropäischen Herkunft. Abschließend zeigt sich, dass die Motivationssemester-Programme die Jugendlichen im Kampf um soziale Anerkennung unterstützen können. Sie ermöglichen ihnen, auf Dauer eine weniger problematische Selbstbeziehung zu entwickeln. Dazu lernen die Jugendlichen, moralische Ansprüche von betrieblichen Agenten zu erfüllen, die über den Zugang zur Berufsausbildungswelt entscheiden. Es stellt sich im Weiteren aber heraus, dass die Programme zwangsläufig an der Verstetigung unterprivilegierter sozialer Lagen beteiligt sind, indem sie Jugendliche aus ressourcenärmeren Familien, die sich in den Beschäftigungsmaßnahmen ansammeln, auf unterprivilegierte Arbeit vorbereiten." (Autorenreferat).

"The study wants to make a contribution for a better understanding of a current social problem. It focuses on youth unemployment, more precisely on its abatement by a governmental workfare program called 'Motivationssemester'. This program occupies young people who haven't succeeded in finding an apprenticeship position. This study examines the social organization of these programs with ethnographic techniques. Firstly, the area of motivation term programs is differentiated in two types that are then descriptively represented and analytically characterized, regarding relevant dimensions of comparison. Subsequently, a model of the negative social selection is developed. Within this model primary and secondary selection criteria are defined. The primary selection criteria specify, which conditions let young people become selectable participants of the professional training world at all. The main primary criteria are health and adequate career aspirations. The secondary selection conditions specify the chances of a selectable young person to be actually admitted. They consist of shabbiness, lacking motivation, a foreign surname and antipathy from the side of Gatekeepers. Afterwards, the influence of the motivation term programs on the behavior of the young person is examined. It is shown which deficiencies the program agents can influence in a direct or indirect manner, and which deficiencies lie beyond their impact at all. The employees of the occupation program have the largest influence on not adequate career aspirations and socially shabby behavior. Their influence is only indirect in order to correct unmotivated and dislikable behavior. They remain without effect regarding the behavior, which is considered as pathological or is due to southeast and non-European origin, for example when a person has a foreign name. Finally it arises that the motivation term programs can support young people in the fight for social acknowledgment. They enable the juveniles to develop a less problematic relationship to themselves in the long run. Therefore the young people learn from operational agents who can decide on the entrance to the professional training world, to fulfill moral requirements. Furthermore it appears ambiguously that the programs inevitably increase the steadiness of underprivileged social positions by preparing young people from resource-poorer families, which are numerous in the workfare programs, for underprivileged work." (author's abstract).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2008/4
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