Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Zenklusen, Stefan |
---|---|
Titel | Abschied von der These der "pluralsten" aller Welten. Gefälligkeitsübersetzung: Farewell to the thesis of the "most plural" of all worlds. |
Quelle | Berlin: Wiss. Verl. Berlin (2007), 81 S. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 978-3-86573-256-9 |
Schlagwörter | Bildungsexpansion; Selbstbeobachtung; Erosion; Marktwirtschaft; Moderne; Ökologie; Pluralismus; Rationalität; Risiko; Selbstbeobachtung; Auswirkung; Differenzierung; Flexibilität; Bildungsexpansion; Individualisierung; Paradigma; Soziale Differenzierung; Risikogesellschaft; Individualisierung; Differenzierung; Erosion; Rationalität; Moderne; Pluralismus; Risikogesellschaft; Soziale Schicht; Ökologie; Marktwirtschaft; Marx, Karl; Auswirkung; Flexibilität; Paradigma; Reflexive Modernisierung; Risiko; Soziale Differenzierung; Beck, Ulrich; Fichte, Johann Gottlieb; Giddens, Anthony; Marx, Karl |
Abstract | Der Verfasser geht von der Annahme aus, dass innerhalb eines Vierteljahrhunderts die Thesen der unaufhaltsam proliferierenden Differenzen und des Pluralismus, der stetigen Zunahme der Komplexität und des Individualismus, so unterschiedlich sie untereinander auch sein mögen, medial und wissenschaftlich zu einem veritablen Fortifikationssystem ausgeweitet worden sind. Diese diskursive Befestigung ist umso ausbaufähiger und falsifikationsimmuner, als sie sich selber als plural verfasste beschreibt. Der Autor sieht darin eine Herausforderung, die etablierten Thesen zu hinterfragen. Dabei wird betont, dass eine Auseinandersetzung mit den Fragen, die längst zu den kapitalen gehören, unter der Dominanz der Pluralisierungsdiskurse verunmöglicht oder behindert wird. Konkreter handelt es sich um folgende Fragen: Was geschieht in einer Zivilisation, die sich als plural verfasst beschreibt, in der Beurteilung von Menschen, Werken, Texten, die jener Verfasstheit widersprechen? Welcher Art sind die Tendenzen sozialökonomischer, alltagskultureller, medialer, sprachlicher Involutionen und die Effekte, die sich ergeben, wenn diese Involutionen medial und wissenschaftlich nicht als solche, sondern als 'Komplexität', 'Spiel', 'Ende der Ideologien' usf. beschrieben werden? Was bedeutet es genau, unter der Dominanz der Pluralisierungsthesen 'zeitgenössisch' oder umgekehrt, 'archaisch' oder 'überholt' zu sein? Der Autor vertritt die These, dass die unleugbaren, seit der Ersten Industriellen Revolution beobachtbaren Akzelerationsvorgänge (derzeit am augenfälligsten an der sich überstürzenden Erneuerung von Geräten und Software für die Speicherung, Übertragung und Veränderung von Bild, Schrift und Ton) gerade im verflossenen Vierteljahrhundert durchdrungen, überlagert, bedingt sind von Verlangsamungen oder gar Regressionen. Unterschiede zwerghaften Ausmaßes werden zu epochalen 'Ausdifferenzierungsprozessen' aufgeblasen, während Homogenisierungen kaum mehr als solche erkannt werden. Individualisierung des Individuums und dessen Entbindung von der sozialen Schicht, wenn nicht gar das Ende der Rede von sozialer Schicht, werden ausgerufen, als steuerten die 'avancierten' Gesellschaften mit rasender Geschwindigkeit der egalitären und zugleich pluralen Utopie zu, als würden die Individuen, bei allen zu bedauernden Beschwerden und Unpässlichkeiten, immer komplexere, herkunftsschichtsemanzipiertere, zukunftsoffenere, gar entfaltetere Wesen. Vor dem Hintergrund der analytischen Auseinandersetzung mit Publikationen von U. Beck, A. Giddens und Z. Bauman setzt sich der Verfasser zum Ziel, die Brüchigkeit der Pluralisierungs- und Ausdifferenzierungsthese aufzuweisen. (ICG2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2008/2 |