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Autor/inn/enHamm, Alfons O.; Weike, Almut I.; Melzig, Christiane A.
TitelWenn Furcht und Angst entgleisen. Zur Pathologie des menschlichen Defensivsystems.
QuelleIn: Psychologische Rundschau, 57 (2006) 3, S. 154-164Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0033-3042
SchlagwörterAngst; Angststörung; Aufmerksamkeit; Furcht; Wahrnehmung; Psychobiologie; Reflex; Neuropsychologie
AbstractMechanismen der Entstehung von Furcht und Angst werden aus biologisch-psychologischer Sicht beschrieben. Aus der Perspektive der Biologischen Psychologie sind Furcht und Angst durch die Aktivierung eines Defensivsystems gekennzeichnet, das sowohl die Enkodierung bedrohlicher Reize reguliert als auch die Organisation automatisch ablaufender Reaktionsprogramme übernimmt. Im Tiermodell wurde vor allem die Amygdala als zentrale Schaltstation dieses Defensivsystems herausgearbeitet, wobei diese Struktur sensorische Eingänge aus dem Thalamus und Kortex erhält und efferente Projektionen in verschiedene Strukturen des Kortex, des Zwischen- und Mittelhirns sowie des Hirnstamms aussendet. Somit interagiert dieses affektive System mit einer ganzen Reihe kortikaler Regionen und kognitiver Funktionen. Pathologische Formen von Furcht und Angst unterscheiden sich nicht prinzipiell von normalen affektiven Reaktionen, es liegt aber eine Sensibilisierung des Defensivsystems vor. Dies führt dazu, dass das Defensivsystem bereits bei geringer raumzeitlicher Nähe und Intensität des bedrohlichen Reizes spezifisches Abwehrverhalten initiiert (etwa Vorbereitung zur Flucht). Gleichzeitig wird das perzeptuelle System gebahnt, was zu einer weiteren Sensibilisierung des Systems beiträgt. Bei chronifizierten Angstzuständen befindet sich das Defensivsystem in permanent erhöhter Erregungsbereitschaft, die Umgebung wird ständig nach potenziell bedrohlichen Hinweisreizen (dies können auch interozeptive Reize sein) abgesucht (Hypervigilanz) und auch die defensive Reaktionsbereitschaft ist chronisch erhöht (etwa vegetative Übererregbarkeit und motorische Spannung). (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2007/1
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