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Der Beitrag analysiert das deutsche System der dualen Berufsausbildung aus Sicht der Humankapitaltheorie von Theodor W. Schultz und Gary S. Becker. Auf der Basis einer Definition von allgemeinem und spezifischen Humankapital wird untersucht, ob und warum der Erwerb betriebsspezifischen Humankapitals die Mobilität von Arbeitnehmern einschränkt, welche 'Entscheidungsregel' für Jugendliche und junge Erwachsene bei der Berufsausbildung gilt und welche institutionellen Rahmenbedingungen dazu beitragen, hohe Erlöse bei der dualen Ausbildung zu erzielen. Nach einer Analyse der institutionellen Rahmenbedingungen in Deutschland wird dann die Frage behandelt, warum eine Berufsausbildung in Handwerksbetrieben in der Regel zu niedrigen Kosten führt, und abschließend erläutert, warum sich eine Berufsausbildung für Betriebe mit einer Hochqualität/Hochpreis-Strategie nicht mehr so häufig lohnt wie in der Vergangenheit. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass die hohe berufliche Qualifikation der verbleibenden Erwerbstätigen angesichts des reduzierten Arbeitsangebots und des internationalen Wettbewerbsdrucks an Bedeutung gewinnt. Gerade für Jugendliche ohne Hochschulreife biete das duale System eine Chance, die es durch ein ausreichend hohes Angebot von Ausbildungsstellen und ein größeres Interesse, insbesondere der Hauptschüler, an schulischer Bildung und Berufsausbildung zu nutzen gilt. 'Dazu müssen die institutionellen Rahmenbedingungen der dualen Berufsausbildung verbessert und dem veränderten gesamtwirtschaftlichen Umfeld angepasst werden.' Forschungsmethode: Theorieanwendung; deskriptive Studie. (IAB).
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0340-3084
Neubäumer, Renate; Somaggio, Gebriele: Die duale Berufsausbildung aus humankapitaltheoretischer und institutioneller Sicht. 2006.
3047282
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