Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Müller, Christine |
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Titel | Die Bedeutung von Religion für jugendliche Flüchtlinge. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung unter afrikanischen Jugendlichen in Hamburg. Gefälligkeitsübersetzung: The meaning of religion for adolescent refugees. Results of an empirical study among African adolescents in Hamburg. |
Quelle | Aus: Gerhardt, Ludwig (Hrsg.); Möhle, Heiko (Hrsg.); Oßenbrügge, Jürgen (Hrsg.); Weiße, Wolfram (Hrsg.): Umbrüche in afrikanischen Gesellschaften und ihre Bewältigung. Beiträge aus dem Sonderforschungsbereich 520 der Universität Hamburg. Berlin: Lit Verl. (2006) S. 145-160 |
Reihe | Afrikanische Studien. 22 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8258-7518-0 |
Schlagwörter | Sinn; Soziale Integration; Handlungsorientierung; Glaube; Religion; Alltag; Funktion (Struktur); Afrikaner; Flüchtling; Jugendlicher; Deutschland; Hamburg |
Abstract | Die Ergebnisse einer Befragung (2001) von jugendlichen afrikanischen Flüchtlingen zeigen, dass Religion für diese Jugendlichen zur Thematisierung des Schicksals und zur Bewältigung des Alltagslebens im Exil eine wichtige Ressource ist. Religion bietet ihnen eine Möglichkeit zur Reflexion des eigenen als kontingent erlebten Schicksals, gleichzeitig verstehen sie Religion als "Hilfe" zur Bewältigung von konkreten Problemen. Religion dient ihnen damit als eine Möglichkeit der "Kontingenzbewältigung". Diese wird jedoch auch durch das Religionssystem nicht vollständig geleistet. Die Jugendlichen befinden sich in einem ständigen Widerspruch zwischen Bezugspersonen in der Fremde und signifikanten Anderen in der Heimat. Die Auswertung der Interviews zeigt hier vielfältige Aspekte, wie das unbedingte Festhalten am Glauben trotz aller Widersprüche, die über diese Bestimmungen hinausgehen. Die Tatsache, dass Religion für die Jugendlichen trotz dieser Widersprüchlichkeiten und Zweifel wichtig bleibt, deutet daraufhin, dass Religion ihnen eine spezifische Form der Problemlösung bietet, die ihnen andere Lebensbereiche nicht bieten können. Die Frage, ob Religion auch für andere Gruppen von Heranwachsenden in schwerwiegenden Veränderungsprozessen jeder Art wieder an Bedeutung gewinnt, bleibt jedoch offen. (ICA2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2001 bis 2001. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2008/1 |