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Autor/inAltermatt, Urs
TitelPolitische Kultur und nationale Identität in West- und Osteuropa.
Gefälligkeitsübersetzung: Political culture and national identity in Western and Eastern Europe.
QuelleAus: Mosser, Alois (Hrsg.): Politische Kultur in Südosteuropa. Identitäten, Loyalitäten, Solidaritäten. Frankfurt, Main: P. Lang (2006) S. 39-55Verfügbarkeit 
ReihePro Oriente. 3
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-631-53733-6
SchlagwörterGeschichtsbewusstsein; Geschichtsbild; Europäische Identität; Politische Kultur; Bürgerliche Gesellschaft; Europa; Osteuropa; Westeuropa
AbstractDer Autor geht von der Annahme aus, dass mit der Debatte über die Nation sich seit jeher grundlegende Elemente des allgemeinen Diskurses über die politische Kultur verbinden. In seinem Beitrag greift er Problemkomplexe auf, die um die Themen Staat, Nation und Territorialität sowie Staatsbürgerschaft und Zivilgesellschaft kreisen. Dadurch sieht er "eine gute Möglichkeit, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der politischen Kultur in Ost-, Zentral- und Westeuropa zu thematisieren." Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch Inhaltsanalyse von Literaturquellen. Der Verfasser unterscheidet idealtypisch zwei Muster der Thematisierung der Nation - Staatsnation versus Kulturnation. Er sieht in deren Entgegensetzung eine falsche Alternative. Seine Kritik an der Entgegensetzung der o.a. Thematisierungsmuster verstärkt der Autor durch das Argument, dass mit ihm häufig ein offenes oder verstecktes Werturteil 'begründet' wird: die staatsnationale Variante sei für den Westen, die kulturnationale für den Osten Europas typisch. Dieses wird zum Zwecke politischer Etikettierungen instrumentalisiert, wenn daraus ein essentialistischer Gegensatz zwischen dem Westen und dem Osten Europas konstruiert wird und die vermeintlich "westliche" Variante als "rationale", "liberale" und zukunftsgerichtete", die "östliche" als "irrationale", "partikularistische" und "vergangenheitsorientierte" Konzeption gilt. Obwohl die kulturnationale Konzeption in Mittel- und Südosteuropa eine wichtige Rolle spielte und spielt, ist es falsch, - so der Autor - in wertend-moralisierender Unterscheidung die westlich-staatsbürgerliche Konzeption als "liberal" und "demokratisch" von der östlich-kulturnationalen abzuheben, die als "archaisch", "irrational" und "ethnozentristisch" etikettiert wird. In Anlehnung an Michael Walzer und Christian Giordano stellt der Verfasser fünf Grundmodelle von Beziehungen zwischen Nation, Ethnizität, Staat und Territorium zur Diskussion. Grundmodelle, die auch eine teilweise andere politische Kultur generieren. Dabei handelt es sich um das Einwanderungs-Modell, das Territorialstaats-Modell, das Gemenge-Modell, das Kulturautonomie-Modell und das Trennungs-Modell. Diese Modelle implizieren zugleich jeweils unterschiedliche Thematisierungsmuster der Nation. Die Studie schließt mit einem Plädoyer für einen Verfassungspatriotismus ab. Er erfordert Loyalität gegenüber dem politischen Rahmen des Staatswesens, setzt aber keine Einschmelzung der kulturellen Unterschiede voraus. Die Herstellung einer liberaler Demokratie setzt keine homogene Kultur voraus. Aus diesem Grund sieht der Autor als eine wichtige Aufgabe der Gegenwart, Staatsbürgerschaft und Ethnizität voneinander zu entflechten. "Die strikte Trennung von Ethnos und Demos macht möglich, dass in einem künftigen Europa verschiedene kulturelle Lebenswelten koexistieren können. Die Europäische Union muss alles daran setzen, dass die Bürger Europas eine gemeinsame politische Kultur entwickeln." (ICG).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2007/3
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