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Autor/inn/enMaaz, Kai; Kreuter, Frauke; Watermann, Rainer
TitelSchüler als Informanten?
Die Qualität von Schülerangaben zum sozialen Hintergrund.
Gefälligkeitsübersetzung: Pupils as informers? Quality of pupils' information on social background.
QuelleAus: Baumert, Jürgen (Hrsg.); Stanat, Petra (Hrsg.); Watermann, Rainer (Hrsg.): Herkunftsbedingte Disparitäten im Bildungswesen. Differenzielle Bildungsprozesse und Probleme der Verteilungsgerechtigkeit; vertiefende Analysen im Rahmen von PISA 2000. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2006) S. 31-59
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BeigabenTabellen 16; Abbildungen 1
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-531-14741-2
DOI10.1007/978-3-531-90082-7_2
SchlagwörterBildung; Evaluation; Schulforschung; Bildungsabschluss; Berufsbildung; Berufstätigkeit; Daten; Qualität; Deutschland
AbstractWährend in der Forschung die Qualität von Angaben der Probanden im Allgemeinen in verschiedenen Disziplinen untersucht wird, stellt die Analyse der Antwortqualität von Schülerangaben zu zentralen Merkmalen des sozialen Hintergrunds, hier vor allem die Erfassung von Bildungs- und Berufsmerkmalen der Eltern, in der sozialwissenschaftlichen Forschung im Allgemeinen und in der empirischen Bildungsforschung im Speziellen ein wesentliches Forschungsdesiderat dar. Die Autoren diagnostizieren eine fehlende kontinuierliche Forschungstradition zu diesem Thema. Nur vereinzelt widmete man sich dieser Fragestellung in der deutschsprachigen Forschung. In den Analysen zeigte sich, dass gemäß den aus der kognitiven Theorie des Antwortverhaltens abgeleiteten Hypothesen die Angaben zu den allgemein bildenden Schulabschlüssen weniger fehlerbehaftet sind als die Angaben zur beruflichen Bildung. Weiterhin waren Schülerinnen und Schüler besser in der Lage, Angaben zur Berufstätigkeit der Eltern zu generieren als Angaben zum beruflichen Qualifikationsniveau. Zudem war die Qualität der Angaben zur Berufstätigkeit der Eltern dann höher, wenn die Eltern zum Zeitpunkt der Befragung berufstätig (Voll- oder Teilzeit) waren. Die vorliegenden Analysen zeigen, dass Schülerinnen und Schüler durchaus zuverlässige Informanten für die Erhebung des allgemein bildenden Schulabschlusses sowie der Berufstätigkeit der Eltern sind. Der Zusammenhang zwischen kognitiven Fähigkeiten der Schüler und der Qualität der Proxy-Angaben wird an anderer Stelle genauer untersucht. Zum anderen kann - wie bereits angedeutet - die Erfassung der schulischen und beruflichen Merkmale von zwei Entwicklungen beeinflusst werden: (1) Modernisierungsentwicklungen im Bildungssystem, die zu einer Variation der institutionellen Landschaft führen, und (2) Verwertbarkeit erworbener Bildungszertifikate. In einem Schulsystem, in dem einzelne Schulformen mit spezifischen Zertifikaten gekoppelt sind, ist die Erhebung von Bildungsmerkmalen der Eltern vergleichsweise unproblematisch, weil ein Zertifikat in der Regel auch nur an einer Schulform erworben werden kann. Die Eltern der befragten Schülerinnen und Schüler haben in einer Zeit ihren Schulabschluss erworben, in der diese Koppelung noch relativ stabil gewesen ist. In der Folge kam es unter anderem durch verschiedene Reformbemühungen zu einer Lockerung dieser engen Koppelung von Schulform und Zertifikat, sodass die Kindergeneration ein Bildungssystem durchläuft, das durch eine gewisse Entkoppelung von Schulform und Zertifikat gekennzeichnet ist. Der Besuch einer Schulform lässt nicht zwingend auf das erworbene schulische Zertifikat schließen. Formal gleiche Schulzertifikate (z.B. mittlere Reife) können demnach an unterschiedlichen Institutionen sowohl im allgemein bildenden als auch im beruflichen Schulwesen erworben werden. Damit könnte es für Schülerinnen und Schüler schwieriger sein, den Schulabschluss der Eltern einzuschätzen. Insgesamt kann festgehalten werden, dass Schülerinnen und Schüler als zuverlässige Informanten zur Erhebung von Bildungs- und Berufsmerkmalen der Eltern betrachtet werden können. Nicht untersucht wurden Gründe, warum Schüler- und Elternangaben nicht übereinstimmen, bzw. Faktoren, die die Zuverlässigkeit der Schülerangaben beeinflussen können. (ICG).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2006/5
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