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Autor/inn/enMüller, Andrea G.; Stanat, Petra
TitelSchulischer Erfolg von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund.
Analysen zur Situation von Zuwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion und aus der Türkei.
Gefälligkeitsübersetzung: School success of pupils with a migration background. Analyses of the situation of immigrants from the former Soviet Union and Turkey.
QuelleAus: Baumert, Jürgen (Hrsg.); Stanat, Petra (Hrsg.); Watermann, Rainer (Hrsg.): Herkunftsbedingte Disparitäten im Bildungswesen. Differenzielle Bildungsprozesse und Probleme der Verteilungsgerechtigkeit; vertiefende Analysen im Rahmen von PISA 2000. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2006) S. 221-255
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BeigabenTabellen 7; Abbildungen 2; Literaturangaben S. 251-255
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-531-14741-2
DOI10.1007/978-3-531-90082-7_6
SchlagwörterKultur; Stichprobe; Schulerfolg; Fremdsprachenkenntnisse; Sozialkapital; Benachteiligung; Statistische Analyse; Migrant
AbstractDer Beitrag beginnt mit einem Überblick über die Befundlage zum schulischen Erfolg von in Deutschland lebenden Migrantengruppen. Es werden eine Reihe von Erklärungsansätzen für die Bildungsbenachteiligung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund dargestellt. Tendenziell weisen die Ergebnismuster der Analysen darauf hin, dass neben dem sozioökonomischen Status, dem Bildungsniveau der Eltern und der Aufenthaltsdauer der Schülerinnen und Schüler in Deutschland auch Rückkehrabsichten und kulturelle Orientierungen der Familien eine Rolle spielen. Ein weiterer Faktor, der sich als Indikator für die kulturelle Orientierung an der Aufnahmegesellschaft interpretieren lässt, ist die Verwendung der Verkehrssprache des Einwanderungslandes. Differenzierte Analysen zur Erklärung von Unterschieden im schulischen Erfolg zwischen Teilpopulationen von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund liegen bislang nur vereinzelt vor. Die dargestellten Analysen umfassen fünf Teile. Im ersten Teil wird die schulische Situation der Jugendlichen aus der ehemaligen Sowjetunion und aus Familien türkischer Herkunft zusammenfassend dargestellt. Im zweiten Teil wird dann untersucht, inwieweit sich die beobachteten Disparitäten in der Bildungsbeteiligung auf Unterschiede in den erreichten Kompetenzen zurückführen lassen. Im dritten Teil wird die familiäre Lebenssituation von Schülerinnen und Schülern aus der ehemaligen Sowjetunion und der Türkei anhand von migrationsspezifischen und allgemeinen Hintergrundmerkmalen beschrieben. Die letzten beiden Abschnitte gehen der Frage nach, ob das Bedingungsgefüge schulischer Leistungen in beiden Herkunftsgruppen vergleichbar ist oder ob Unterschiede zu erkennen sind. Die Analyse orientiert sich am Struktur- und Prozessmodell zum Zusammenhang zwischen familiärem Hintergrund und schulischem Erfolg. Das Modell basiert auf den kapitaltheoretischen Konzepten von Bourdieu und Coleman. Die Datengrundlage der Analyse bildet die nationale Erweiterung (PISA-E) der PISA-2000-Stichprobe von 15-jährigen Jugendlichen in deutschen Schulen. Die Analysen basieren auf einem Datensatz, in dem fehlende Werte für die zentralen Variablen mit dem Programm AMELIA ersetzt wurden. Da in den neuen Bundesländern die untersuchten Gruppen von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund sehr klein sind, werden nur die Daten aus den alten Ländern einbezogen. In die Analyse sind primär Variablen einbezogen, die im Modell des Zusammenhangs zwischen Merkmalen des familiären Hintergrunds und schulischem Erfolg enthalten sind. Die dargestellten Ergebnisse zum schulischen Erfolg von Schülerinnen und Schülern aus der ehemaligen Sowjetunion und der Türkei bestätigen die Annahme, dass Jugendliche in bei den Herkunftsgruppen in Bezug auf den Sekundarschulbesuch im Vergleich zu Gleichaltrigen ohne Migrationshintergrund benachteiligt sind. Diese Benachteiligung lässt sich in beiden Fällen auf die geringere Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler in der Verkehrssprache zurückführen. Bei der Bestimmung von Faktoren, die mit den Leistungsnachteilen im Lesen zusammenhängen, ergibt sich für die beiden Herkunftsgruppen dagegen ein differenzielles Befundmuster. Für die Jugendlichen aus der ehemaligen Sowjetunion sind nach Kontrolle des Alters der Schülerinnen und Schüler bei der Zuwanderung keine Leistungsnachteile mehr nachzuweisen. Der Leistungsrückstand der Jugendlichen türkischer Herkunft hingegen bleibt auch nach Kontrolle der Aufenthaltsdauer sowie einer Reihe von Struktur- und Prozessmerkmalen der familiären Herkunft bedeutsam. Während in den Familien aus der ehemaligen Sowjetunion mit zunehmender Aufenthaltsdauer verstärkt Deutsch gesprochen wird, ist dies in türkischen Familien überwiegend nicht der Fall. Daher dürften Jugendliche türkischer Herkunft stärker auf außerfamiliäre Lerngelegenheiten angewiesen sein. Insgesamt sprechen die Befunde der Strukturgleichungsanalysen zumindest teilweise für die Annahme, das kapitalbezogene Bedingungsgefüge des schulischen Erfolgs würde sich für Heranwachsende mit und ohne Migrationshintergrund unterscheiden. (ICG).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2006/5
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