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Eine gekrümmte Raumzeit ist nicht leicht vorstellbar. Es liegt nahe zu fragen, ob die gekrümmte Raumzeit der allgemeinen Relativitätstheorie (ART) eine philosophisch relevante Aussage über Raum und Zeit darstellt. Möglicherweise ist sie nur eine Gesamtheit von Formeln, die eine korrekte Vorhersage von Experimenten in Gravitationsfeldern ermöglicht. Mit den überlegungen des bekannten Gravitationsphysikers Sexl darf man die These vertreten, dass in Gravitationsfeldern Maßstäbe kontrahiert werden. Eine solche Annahme erklärt, warum die euklidische Formel U = 2r scheinbar nicht mehr gilt. Werden Radius und Umfang mit unterschiedlich veränderten Maßstäben gemessen und wird dieser physikalische Effekt nicht in Rechnung gestellt, wie in der ART üblich ist, erhält man eine nichteuklidische Beziehung. Eigentlich müsste man erwarten, dass derartige Thesen über Maßstabsveränderungen ausdiskutiert sind, zumal sie eine lange Tradition haben (Poincare). Das ist nicht der Fall [1]. Vielmehr gilt jede Abweichung von der ART normalhin als nicht zu Ende gedacht und als eine Aufgabe, die man selber zu lösen hat und nicht anderen übertragen sollte. Ein sachgerechtes, neues Konzept in der Lehre der ART berücksichtigt die mögliche physikalische Deutung einer gekrümmten Raumzeit als Folge von Längenänderungen in Gravitationsfeldern und den daraus folgenden Einwand gegen die philosophischen Ansprüche der ART.
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3-86541-134-7
Brandes, Jürgen: Neue Konzepte in der Lehre der allgemeinen Relativitätstheorie (ART). 2005.
3030057
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