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Autor/inDaele, Wolfgang van den
TitelVorgeburtliche Selektion.
Ist die Pränataldiagnostik behindertenfreundlich?
Gefälligkeitsübersetzung: Prenatal selection. Is the practice of prenatal diagnostics detrimental to people with disabilities?
QuelleIn: Leviathan. Sonderheft, (2005) 23 Biopolitik, S. 97-122Verfügbarkeit 
BeigabenTabellen 8; grafische Darstellungen 5
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISBN3-531-14720-X
SchlagwörterSoziale Anerkennung; Diagnostik; Kind; Geburt; Genetik; Medizin; Schwangerschaftsabbruch; Forschungsstand; Behinderung; Selektion; Stigma; Behinderter; Deutschland; Nordamerika
AbstractDer Autor überprüft die in der Öffentlichkeit oft geäußerte Befürchtung, dass die vorgeburtliche Diagnostik die gesellschaftliche Anerkennung und das Lebensrecht von Menschen mit Behinderung bedroht. Der Schutz behinderter Menschen ist ein hochrangiges politisches Ziel und Verfassungsauftrag; wenn die vorgeburtliche Diagnostik diesen Schutz untergräbt, wird sie in der öffentlichen Meinung inakzeptabel. Gerade wegen der unstrittigen Verankerung des Schutzes Behinderter im Recht und in der Sozialpolitik ist es jedoch unwahrscheinlich, dass die vorgeburtliche Diagnostik solche Folgen haben kann. Der Autor stellt einige Ergebnisse von empirischen Untersuchungen aus Deutschland und den USA vor, welche keine Hinweise darauf geben, dass das Bedrohungsszenario realistisch sein könnte. Die Befunde widersprechen der These, dass die Praxis der vorgeburtlichen Selektion schon als solche behinderte Menschen stigmatisiert und als Person in Frage stellt. Aus der Praxis vorgeburtlicher Diagnostik und Selektion folgt, dass die Behinderung abgelehnt wird, jedoch nicht, dass Menschen mit Behinderung eine Ablehnung erfahren. Mit anderen Worten: Die Entscheidung gegen die Geburt eines behinderten Kindes ist nicht zugleich eine Entscheidung gegen das Existenzrecht behinderter Menschen. Gleichwohl kann die Konfrontation mit dieser Praxis für behinderte Menschen eine Kränkung bzw. Stigmatisierung bedeuten. (ICI2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.

"Scenarios predicting that prenatal diagnostics and selective abortion would undermine the recognition and right to life of the disabled increasingly find public attention and political resonance. The protection of persons with disabilities is an uncontested political goal and a constitutional mandate that must not be jeopardized. However, it is precisely because this protection has such a high and unambiguous value in our society, that it is unlikely that it would be derailed by the practice of prenatal selection. In fact, an analysis of empirical data reveals that there is no serious indication that the feared scenario could become a realistic one. The proliferation of prenatal diagnostics and selective abortion reflects the fact that parents reject disability, but not that they reject the disabled. There is nevertheless a clear potential that disabled persons could be deeply offended (stigmatized) by the practice of prenatal selection. However, even disabled persons use prenatal selection to ensure that they will not bear disabled children." (author's abstract).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2006/1
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